Bielefeld / Detmold / Horn-Bad Meinberg. Nach einer Brandserie in Horn-Bad Meinberg konnte ein Tatverdächtiger ermittelt werden. Wie die Staatsanwaltschaft Detmold und die Polizei Bielefeld in einer gemeinsamen Presseerklärung am Samstagnachmittag bekannt gaben, wurde der Mann dem Haftrichter vorgeführt, dieser ordnete die Untersuchungshaft an.
Zwischen März und April 2023 waren in der Innenstadt von Horn-Bad Meinberg insgesamt sechs Mülltonnen und Abfall in Brand gesetzt worden. Zuletzt brannte am Donnerstag ein Mülleimer an der Burgstraße. Da die Brände dicht an Gebäuden ausbrachen, wurden in zwei Fällen Häuser beschädigt, in einem Fall wurde die Tat aus diesem Grund auch als versuchte schwere Brandstiftung eingestuft, nur durch viel Glück waren keine Menschen verletzt worden.
Streit und Unzufriedenheit als Motiv
Die Ermittlungen wurden zunächst in alle Richtungen geführt. Da aufgrund der Brandorte ein fremdenfeindliches Motiv nicht ausgeschlossen werden konnte, wurden die Ermittlungen durch den Staatsschutz der Polizei Bielefeld übernommen. Am Freitag, 28. April, konnte die Polizei dank Zeugenhinweisen dann einen 31-jährigen Deutschen als Tatverdächtigen festnehmen.
Das Motiv waren nach ersten Erkenntnissen Streitigkeiten mit den Opfern und ein allgemeiner Frust. Auf eine fremdenfeindliche oder politische Motivation des Tatverdächtigen ergaben sich keine Hinweise. Neben Beweismitteln für die Brandstiftung entdeckten die Beamten in der Wohnung des Mannes auch Betäubungsmittel.