"ZweiHochVier": Hagel erschwert das Kochen über dem Lagerfeuer

Horn-Bad Meinberg. Über offenem Feuer kochen, durch den Wald wandern und Abenteuer erleben – in der Jugendherberge in Horn-Bad Meinberg haben Kinder die Möglichkeit, die Natur hautnah zu erleben. Für ein paar Stunden begleiteten Philipp und ich, Nico, rund 40 Schulkinder bei ihrem ersten Abenteuer: Suppe über einem Lagerfeuer kochen. Von Holz sammeln bis hin zu Gemüse schneiden mussten die Viertklässler alles selbst organisieren. Ein unvorhersehbarer Wetterumschwung erschwerte die Bedingungen jedoch.

" ZweiHochVier " – das Volo-Spiel der LZ : Die Nachwuchsjournalisten Philipp Kersten und Nico Düllmann gehen auf eine 16-tägige Tour durch Lippe, jeden Tag steht eine andere Kommune auf dem Programm. Was sie dort erwartet und wem sie dort begegnen, das wissen sie nicht. Erst am Morgen des eigentlichen Termins bekommen sie einen Umschlag überreicht, aus dem sie die Aufgaben entnehmen.

Feuerholz sammeln im Wald Bei strahlendem Sonnenschein kommen Philipp und ich in der Jugendherberge in der Nähe der Externsteine an. Zusammen mit den rund 40 Viertklässlern und ihren Lehrerinnen begrüßt uns die Erlebnispädagogin Anna Gödeke. Es soll gleich Essen geben – perfektes Timing, oder? Naja, fast. Denn die Gemüsesuppe, die es geben soll, muss über einem Lagerfeuer erst noch zubereitet werden. Und dabei sind nicht nur die Schüler, sondern auch die LZ-Volontäre gefragt.

Zunächst müssen wir Feuerholz aus dem angrenzenden Wald besorgen. Anna erklärt, welches Holz dafür überhaupt geeignet ist: Es muss möglichst trocken sein. Dies erkennt man unter anderem daran, dass keine Blätter mehr an dem Holz sind. Es wird schnell deutlich, dass Anna viel Herzblut in dieses Projekt steckt. Später erzählt sie uns, dass sie in der Gastronomie arbeitet und sich aus Spaß an der Sache in der Jugendherberge als Erlebnispädagogin engagiert.

Platzregen und Hagel – und nun? Während ein Teil der Kinder aus dem Wald das Feuerholz holt, machen sich andere schon daran, das Gemüse zu schnibbeln. Schnell füllen sich viele Schalen mit klein geschnittenen Kartoffeln, Möhren und Lauch. Philipp und ich organisieren derweil einen großen Topf mit Wasser aus der Küche, der nun ins Feuer gestellt wird. Das Gemüse findet den Weg in das heiße Wasser und jetzt sollte es doch nicht mehr lange dauern – zu früh gefreut.

Wie aus dem Nichts geht ein Platzregen auf uns nieder. Kurzzeitig hagelt es sogar. Der Suppentopf verschwindet in einer Dampfwolke, denn der Regen löscht die Glut in der Feuerstelle. Die Suppe köchelt erst seit wenigen Minuten, sie kann noch nicht fertig sein – das spricht zwar keiner von uns aus, aber alle werden es sicher denken.

Wandern zu den Externsteinen Doch Anna und die Kinder bleiben zuversichtlich, dass die Suppe doch noch was wird. "Sollen wir sie etwa in den Müll werfen?", fragt ein Schüler. Und tatsächlich zahlt sich die Geduld aus und ein paar weitere Minuten später können wir die Suppe zusammen unter einem Carport genießen. Kartoffeln und Möhren sind gar. Ein schnell zubereitetes Essen, das die Kinder fast in Eigenregie zubereitet haben. Anna musste nur aufpassen, dass weder die Suppe anbrennt, noch dass die Kinder sich beim Zündeln mit dem Feuer verletzen.

Neben dem Kochen in der freien Natur, wandern die Schüler heute noch zu den Externsteinen. "Auf dem Weg erwarten die Kinder viele Aufgaben, die sich nur im Team lösen lassen", sagt Gödeke. Für Philipp und mich geht es allerdings zurück an den Schreibtisch, an dem ich gerade diese Zeilen schreiben. Doch schon morgen geht es wieder raus. Dann nach Schlangen. Was uns dort erwartet? Das wissen wir jetzt noch nicht.

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