Horn-Bad Meinberg/Schlangen. Am 17. und 18. Juni findet erstmals das lange Wochenende der Naturparke in Nordrhein-Westfalen statt. 24 Veranstaltungen sind in den zwölf Naturparken des Landes geplant. Das Programm bietet laut den Veranstaltern Events an außergewöhnlichen Orten – ob unter freiem Himmel oder in alten Gemäuern, zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Es verdeutliche, was Naturparkarbeit ausmache und wie vielfältig die Aufgaben und Handlungsbereiche der Naturparke seien, deren Gebiet immerhin rund 45 Prozent der gesamten Landesfläche ausmacht. Dabei präsentieren sich die Naturparke als attraktives Ziel für alle, die Erholung, Ruhe und Naturerlebnis suchen. Zugleich widmen sie sich jedoch dem Bewahren und Schutz von Natur und Landschaft, der Entwicklung konkreter Angebote zur Bildung für nachhaltige Entwicklung und der Förderung regionaler Produkte. Im Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge geht es am Samstag, 17. Juni, auf eine Zeitreise in die Geschichte der Straßensysteme im Umfeld der Externsteine. Der Historiker Roland Linde entführt in die Geschichte des Wegebaus, der Zölle, der Mühsal des Reisens und der gefährlichen Hohlwege, die zur Überwindung der Passhöhe der Großen Egge tief in den Felsen geschlagen wurden. Unterwegs sorgt Spielmann Daniel Wahren in mittelalterlicher Pracht für musikalische Kurzweil. Am Sonntag, 18. Juni, führt eine exklusive Wanderung mit Förster Jan Preller vom Waldinformationszentrum Hammerhof in den Wald der Wisente bei Hardehausen. Hier ist ein besonderes Biotop entstanden, das an historische Hutewälder erinnert und Wildkatze, Bechsteinfledermaus sowie besondere Käferarten beheimatet, die eigentlich in Urwäldern zu Hause sind. Doch auch der Blick über die Grenzen der eigenen Region hinaus lohne, denn in allen zwölf NRW-Naturparken gebe es tolle Dinge zu entdecken. Einen Überblick über alle Veranstaltungen bietet die Website www.naturparke24.de. Unterstützung für die Naturparkarbeit Getragen wird die Veranstaltung vom im August 2022 gegründeten Naturparke NRW e.V., der die Naturparke in Nordrhein-Westfalen mit gebündelter Kompetenz und Expertise bei ihrer Arbeit unterstützt. Sebastian Schuster, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises und zugleich Vorsitzender von Naturparke NRW e.V., betonte, dass „die Vereinsgründung ein Symbol für die wachsende Zusammenarbeit der Naturparke in Nordrhein-Westfalen“ sei. „Naturparke24 – das lange Wochenende der Naturparke“, so Schuster und Markus Ramers, Landrat des Kreises Euskirchen und stellvertretender Vorsitzender des Vereins, unisono, setze diesbezüglich ein Zeichen, finde es doch erstmals landesweit und unter Beteiligung aller Naturparke statt. Es mache deren Vielfalt und Besonderheiten erlebbar und zeige zugleich, wie sehr die Naturparke mit ihrer Arbeit zu Naturschutz und Landschaftspflege sowie zur Naherholung und zur Verbreitung regionaler Produkte beitragen. Herausragende Ideen Das unterstrich auch Guido Kohlenbach, Leiter des Fachbereichs Regionale Kulturarbeit beim Landschaftsverband Rheinland (LVR), der gemeinsam mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zu den Förderern des Naturparkwochenendes zählt. Kohlenbach wörtlich: „Die Naturparke bieten ein hervorragendes Angebot für Einheimische und Touristen, um die Kulturlandschaft vor der eigenen Haustüre zu erleben. Sie sensibilisieren gleichermaßen für deren Pflege und Erhalt sowie für zukunftsweisende Themen wie die Bildung für Nachhaltige Entwicklung“. Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Kulturdezernentin des LWL, der „Naturparke24 – das lange Wochenende der Naturparke“ gemeinsam mit dem LVR unterstützt, ergänzte: „Wir freuen uns über die erstmalige gemeinsame Förderung mit dem LVR. Der LWL hat in diesem Jahr einen neuen großen Fördertopf für Biologische Stationen und vergleichbare Einrichtungen aufgelegt, der sich auch an die Naturparke richtet. Gerade Netzwerkarbeit ist dabei ein wichtiger Baustein. Daher hoffen wir auch künftig auf herausragende überörtliche Projektideen.“