Horner Gymnasiastin entwickelt eigene App und sucht einen Investor

Horn-Bad Meinberg. Merle Ilert ist ein aktiver Teenager. Die 15-Jährige besucht die 10. Klasse des Gymnasiums in Horn, spielt in ihrer Freizeit ein Instrument und ist gerade gemeinsam mit ihrer 17-köpfigen Tanzgruppe der Ballettschule Olga Kochanke beim World Dance Contest in Venlo zur Weltmeisterin gekürt worden. Sie weiß, wie man große Ziele erreicht. Aber auch sie findet es manchmal schwer, die Motivation nicht zu verlieren.

&bdquo;Ich habe mich also schlau gemacht, was es da für Techniken gibt“, erzählt sie. &bdquo;Vor allem, nachdem ich - auch in Gesprächen mit meinem Vater - gemerkt habe, dass das ein generelles Problem ist.“ Merle Ilert las Ratgeber über Motivation, Produktivität und Selbstverbesserung. &bdquo;Es gibt auch viele Youtube-Videos zu dem Thema“, sagt sie. &bdquo;Eigentlich gibt es im Internet so viel dazu, dass es einen eher überflutet, als dass es wirklich hilft.“ Deshalb kam ihr die Idee zu der App &bdquo;MotivateMe“.

Drei Säulen zum Erfolg Die App fußt auf drei Säulen: &bdquo;Es gibt eine Community, wo man sich mit Gleichaltrigen mit gleichen Zielen austauschen kann“, erklärt Ilert. &bdquo;Wenn ich in Mathe besser werden möchte, kann ich mich mit anderen in meinem Alter austauschen, die das auch möchten.“ Außerdem wird die App tägliche Aufgaben mit Hilfe von künstlicher Intelligenz generieren. &bdquo;Das kann auch das ordentliche Frühstück am Morgen sein, um gut in den Tag zu starten.“ Und schließlich gibt es Wettbewerbe, bei denen es virtuelles Geld zu gewinnen gibt, damit die App-Nutzer dranblieben. Ilert: &bdquo;Auch mit Hilfe von Push-Benachrichtigungen werden die Nutzer animiert. Und wenn sie die App jeden Tag nutzen, gibt es Belohnungen.“ Wer schon mal Sprachen mit Apps wie Duolingo gelernt hat, dem dürfte das bekannt vorkommen. &bdquo;Ich habe an Partnerschaften mit Coaches gedacht, um eine starke Community aufzubauen“, sagt Ilert. &bdquo;Behindertensportler oder Sänger, die durch Motivation und Disziplin viel erreicht haben, könnten Vorträge halten.“

Top 5 von 10.000 Teilnehmern Merle Ilerts Vater - ein Unternehmer, der schon eigene Startups gegründet hat - konnte seiner Tochter Tipps geben. &bdquo;Aber zu viel wollte er mir nicht helfen“, gibt sie zu. Sie sollte aus eigener Kraft erfolgreich sein. Mit der Idee und einem Businessplan hat Merle Ilert beim Wettbewerb &bdquo;StartupTeens“ mitgemacht. Die 15-Jährige sammelte - auch mit Hilfe ihrer Schule - viele Stimmen für ihre App-Idee und schaffte es unter die besten fünf von 10.000 Teilnehmern. Für die Top 2, die ins Finale nach Berlin dürfen, reichte es dann nicht mehr.

Die Gymnasiastin ist trotzdem motiviert, weiter zu machen: &bdquo;Ich möchte die App auf jeden Fall realisieren und auf den Markt bringen. Gerade lerne ich zu programmieren.“ Allerdings fehlt ihr Startkapital. &bdquo;Ich habe selber keins, bräuchte also einen Investor.“ Ihr Businessplan sieht ein Freemium-Modell vor: Die Basis-Funktionaliät der App soll kostenlos sein, erweiterte Funktionen kosten dann monatlich Geld. &bdquo;Zusätzlich ist Werbung als Einnahmequelle denkbar“, sagt Ilert. &bdquo;Mein Traum wäre natürlich, dass jeder mit einem Handy meine App nutzt. Denn sie ist für jeden im Alltag eine Hilfe.“

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