„New York Gospel Stars“ reißen Zuhörer von den Sitzen

Horn-Bad Meinberg. &bdquo;Halligalli machen für Jesus“, nennt es Sänger Ahmed Wallace und beschreibt damit den Abend im Kurtheater Bad Meinberg sehr treffend. Am Vorabend von Heiligabend sind wieder einmal die &bdquo;New York Gospel Stars“ zu Gast gewesen und haben den 250 Besuchern eindrucksvoll gezeigt, wie richtig Weihnachten gefeiert wird, nämlich mit Leidenschaft, Hingabe und Energie, kurz: Gospel. Wenn die sieben Sänger der &bdquo;New York Gospel Stars“ auf der Bühne stehen, dann reißt es selbst die sonst eher zurückhaltenden Lipper aus ihren Sesseln. Gemeinsam haben sie ausgelassen getanzt, gesungen und Freude verbreitet. Zum inzwischen 18. Mal sind die New York Gospel Stars in diesem Winter auf Tournee gegangen und auf eines ist immer Verlass: die nette und lustige Begrüßung des Publikums durch Sänger Ahmed Wallace. Mit vielen vereinzelt eingebauten deutschen Wörtern macht er selbst standardmäßige Ankündigungen zu einem wahren Erlebnis. Die Gäste sollen nicht wie Deutsche in den Sitzen liegen, sondern Spaß haben und die &bdquo;Power“ spüren, sagte er. Dabei bedürfte es solchen Bitten eigentlich nicht, denn wenn jemand ein Publikum mitreißen kann, dann sind es die Sänger der New York Gospel Stars.

Stimmung springt sofort über Die Besucher waren so kurz vor Weihnachten in bester Stimmung für den Gospel (hergeleitet vom englischen &bdquo;good spell“, was in diesem Fall &bdquo;Die gute Nachricht Jesu Christi“ bedeutet). Steht die Kirchenmusik afroamerikanischer Gemeinden doch für die pure Lebensfreude und die Mission, die &bdquo;gute Botschaft“ zu verbreiten. Und eben dieser Energie hatten die sonst eher für ihre Zurückhaltung bekannten Lipper nichts entgegenzusetzen – kaum erklang das erste Lied, klatschten sie kräftig mit. Spätestens bei dem Lied &bdquo;This Little Light of Mine (Let It Shine)“ zog es sie von ihren Sitzen.

Ob jung oder alt, die Besucher ließen sich mitreißen, sangen, tanzten und klatschen, immer in Interaktion mit den Sängern, die für ihre Kommunikation mit dem Publikum bekannt sind. Mit einer Dynamik, die Ihresgleichen suchte, weckten sie bei den Zuhörern viele Emotionen. Denn Freude und Tränen liegen beim Gospel ebenso nah beieinander wie die Suche nach Kraft in den Liedern und der Dank an Gott.

Besinnliche Momente Ebenso nah beieinander lagen die gefühlvollen Soli der Sänger und die energiegeladenen, vom Chor gesungenen Stücke. Tyrone Flowers machte den Anfang mit &bdquo;Go Down Moses“, das er ohne musikalische und stimmliche Begleitung der anderen Sänger eindrucksvoll darbot. Die Gäste lehnten sich andächtig in ihren Sitzen zurück und genossen in absoluter Stille das selbsterklärte Lieblingsstück des Sängers.

Matia Washington sang &bdquo;Didn’t It Rain“ und Tyrone Flowers legte im zweiten weihnachtlichen Teil mit &bdquo;O Holy Night“ nach. Sehr beeindruckend sang auch Ahmed Wallace den Weihnachtsklassiker &bdquo;Silent Night“, das ihm bereits seine Oma zu einer heißen Milch mit Honig und einer Prise Zimt am Weihnachtsabend vorgesungen habe, als er vor lauter Aufregung kaum habe schlafen können. Und obwohl die Gäste auch die englische Version gut mitsingen konnten, gab es dann noch mal einen Ausschnitt des Liedes auf Deutsch. Mit dem Gospel-Klassiker schlechthin, &bdquo;O happy Day“, schlossen die Sänger den Abend ab und ließen ihn bei einer anschließenden Autogramm- und Umarmungsstunde gemeinsam mit den Gästen ausklingen.

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