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Kein finanzielles Abenteuer für Bad Meinberger Badehaus

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Über die Zukunft des Bad Meinberger Badehauses wird diskutiert. - © Cordula Gröne
Über die Zukunft des Bad Meinberger Badehauses wird diskutiert. (© Cordula Gröne)

Horn-Bad Meinberg. Das Thema Badehaus soll nach Meinung der SPD-Fraktion nicht dazu dienen, die Stadtgesellschaft polarisieren. Es gehe darum, gemeinsam an einer nachhaltigen und langfristigen Lösung für das Badehaus zu arbeiten und kein finanzielles Abenteuer einzugehen, erklärt Fraktionschef Celil Celik in einer Pressemitteilung.

Das sei auch der ausschlaggebende Grund, wieso sich die SPD in der Haupt- und Finanzausschusssitzung am 13. August für die Fortsetzung der Gespräche mit dem interessierten Investor ausgesprochen hat. „Die Nachhaltigkeit ist für uns maßgeblich für den Betrieb des Badehauses. Aus unserer Sicht ist dies durch den Zubau eines Hotels und der vollständigen Modernisierung und Erweiterung des Bades am ehesten möglich“, so der Fraktionsvorsitzende. Insbesondere für die touristische Entwicklung Bad Meinbergs, aber auch der gesamten Stadt sei der Bau eines Hotels immens wichtig.

Tatsächlichen Investitionsbedarf bedenken

„Eine nachhaltige Lösung bedeutet, auch die Finanzen ordentlich im Blick zu haben“, ergänzt SPD-Fraktionsvize Ralf Leßmann. Die Vorstellung, das Badehaus mit kleinem Geld wieder aufzumachen und betreiben zu können, halte die SPD für eine Illusion. Der tatsächliche Investitionsbedarf könnte nicht mal eben kleingeredet oder vom Tisch gewischt werden. Mit einer einmaligen Summe wäre weder das Badehaus zukunftsfest saniert, noch für die nächsten Jahre attraktiv zu gestalten. Die Stadt solle nicht in ein unabwägbares finanzielles Abenteuer gestürzt werden.

Als gewählte Vertreter der Bürgerschaft liege der Fraktion daran, alle Interessen in der Stadtbevölkerung so gut es geht abzuwägen. Entscheidungen müssten auch im Sinne der Steuerzahler der Stadt getroffen werden. „So wichtig uns das ehrenamtliche Engagement und die Ideen von Initiativen oder Interessengruppen auch sind, so wichtig ist es auch, respektvoll mit Entscheidungen der demokratischen Gremien, also der Ausschüsse und des Stadtrates, umzugehen“, heißt es weiter.

Tatsache sei, dass sich der Haupt- und Finanzausschuss einstimmig für die Fortsetzung der Gespräche mit dem interessierten Investor entschieden habe. Alle Beteiligten, sowohl Bürgermeister, Verwaltung und Politik, seien sich auch einig, dass ein Plan B weiterverfolgt werden soll, falls es zu keiner Lösung mit dem Investor kommen sollte.

„Jetzt ist es notwendig, dieses zukunftsweisende Vorhaben konstruktiv zu begleiten und voranzubringen, denn nur gemeinsam kann mehr für Horn-Bad Meinberg erreicht werden“, wird SPD-Stadtverbandsvorsitzender Joachim Giesler zitiert.

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