Garderobenpflicht: Deshalb sind gefütterte Jacken im Bad Meinberger Kurtheater verboten

Horn-Bad Meinberg. Durch einen Leserbrief hat die LZ von einem Garderoben-Problem im Bad Meinberger Kurtheater erfahren und nachgehakt. Ein Besucher schildert, dass er seine &bdquo;leichte Weste“ an der Garderobe abgeben musste und sie nicht mit ins Theater nehmen durfte - was in der Hochschule für Musik, im Landestheater und in der Stadthalle nie ein Problem gewesen sei.

Die LZ-Anfrage an die GesUndTourismus Horn-Bad Meinberg beantwortet Veranstaltungsmanager Hans Müller-Hisje. Immer wieder versuchten die Gäste, ihre Jacken mit in die Vorstellung zu nehmen. Vermutlich gehe es dabei weniger darum, das Garderobengeld zu sparen, als darum, den Stau bei der Rückgabe nach der Vorstellung zu umgehen.

Geschulte Mitarbeiter am Eingang &bdquo;Seit dem NRW-Tag 2012 in Detmold erarbeite ich Sicherheitskonzepte für Veranstaltungen und überwache deren Einhaltung.“ Leider habe jede Versammlungsstätte eigene Auflagen. &bdquo;Für das Kurtheater haben sich diese Rahmenbedingungen in den letzten Jahren nicht geändert, zum Beispiel die mit vier Feuerwehrleuten besetzte Brandsicherheitswache und die Einhaltung der Garderobenpflicht.“ Legten die Zuschauer ihre Jacken doch über die Lehnen, führe das zum Abbruch der Veranstaltung. Die Mitarbeiter am Eingang seien deshalb geschult und wüssten sehr genau, welche Kleidungsstücke die Gäste eher nicht zwei Stunden anbehielten. &bdquo;Es geht darum, Stolperfallen zu verhindern“, sagt Müller-Hisje.

&bdquo;Jacken können im Zuschauerraum nicht vernünftig gelagert werden“, erklärt Stephan Beinker, Leiter der Feuerwehr Horn-Bad Meinberg. &bdquo;Die hängen die Gäste dann über die Sitzlehne oder legen sie in den Gang. Und bei einer Räumung geht keiner ohne seine Jacke raus. Das hemmt dann den Fluss.“ Problematisch sei dabei in erster Linie gefütterte Oberbekleidung, die in der Regel nicht anbehalten werde. Im Bad Meinberger Streit-Fall ging es laut Müller-Hisje um eine gefütterte Weste.

Wichtig ist Beinker: &bdquo;Das kein Hirngespinst von uns als Feuerwehr. Auch wir haben uns an die Brandschutzverordnung zu halten.“ Sicherheit gehe eben vor, sagt Müller-Hisje, insbesondere wenn mehr als 500 Gäste im Hause seien.

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