Horn-Bad Meinberg. Für eine finanzielle Unterstützung aus dem Stadtmarketing-Budget sind in diesem Jahr mehr Förderanträge bei der Stadt eingegangen. Das Problem: Im Haushalt stehen nur 28.000 Euro zur Verfügung, 5000 Euro müssen jedoch noch für den Heimatpreis abgezogen werden. Sieben Vereine hatten Anträge gestellt. Nach einer längeren Diskussion im Fachausschuss überließ dieser die Entscheidung dem Rat. Der TV Horn-Bad Meinberg kritisierte anschließend, sein geplanter „Open Sunday“ für Kinder sei durchaus ein modernes Stadtmarketing-Projekt. Doch auch dem Rat fiel ein Beschluss schwer. Das sei unglücklich gelaufen, befand SPD-Fraktionschef Celil Celik. Ohne Kriterien, was gefördert werden solle, „kann dies keine Vorgehensweise für die nächsten Jahre sein“. Seine Fraktion sprach sich dafür aus, den Bad Meinberg e.V., In Horn Gemeinsam (IHG) und deren Veranstaltung Brimborium 2026 zu unterstützen, und für Letztere zu kürzen, bis die Summe passe. Andreas Mickel (FDP) kritisierte die Vorlage der Stadt als unvollständig. Es werde auch in Zukunft sicher immer mehr Anträge geben, als Geld vorhanden sei. Was Stadtmarketing sei, müsse künftig definiert werden, meinte Frank Kuhlmann (Bürgerbündnis). Für Vergabe-Richtlinien sprach sich Patrick Pauleickhoff (CDU) aus und meinte: „Stadtmarketing wirkt auch nach innen.“ Die CDU plädierte für eine prozentuale Aufteilung und dafür, alle Vereine zu bedenken - bis auf das beantragte Headset des Vereins KulturBad Meinberg. Das wiederum wollten die Grünen durchaus unterstützen. Das Stadtmarketing sei in Horn-Bad Meinberg sehr rudimentär, konstatierte Dr. Stella Junger-Schwenner. Sie sprach sich für IHG, Bad Meinberg e.V. und das Headset aus. Für alles andere müssten die Vereine andere Fördertöpfe finden. Großveranstaltungen stünden ohne das Geld auf der Kippe, gab Grünen-Vorsitzende Lena Gerke zu bedenken. Eine Ratsmehrheit beschloss am Ende ohne die Stimmen der CDU, IHG, KulturBad Meinberg und den Bad Meinberg e.V. zu bezuschussen. Die IHG bekam außerdem das Signal, dass es für 2026 noch einen Zuschuss für das Brimborium geben werde, sofern Haushaltsmittel vorhanden.