Freilichtbühne Bellenberg: Der Neubau bietet mehr Komfort für Besucher

Horn-Bad Meinberg/Bellenberg. Seit 76 Jahren spielt sich die Freilichtbühne Bellenberg in die Herzen der Zuschauer. Sie hat sich stetig weiterentwickelt - auch baulich. Mit dem sogenannten Spielerhaus hat im vergangenen Jahr ein Großprojekt begonnen, mit dem sich der Verein für die Zukunft neu aufstellen und den Zuschauern zudem einen besseren Service bieten will.

Die bisherigen Gebäude sind für die gestiegenen Zuschauer- (30.000 waren es 2024) und Spielerzahlen nicht mehr ausgelegt. Sie waren zwar nach Bedarf immer mal wieder erweitert worden, sie reichen aber für die aktuellen Anforderungen, was Bewirtung und Spielbetrieb angeht, nicht mehr aus. Die vielen Schauspieler brauchen größere Umkleiden, zudem sind die bisweilen die Wege weit, um sich mit Getränken und Snacks zu versorgen. Zudem war der Weg von Kühlhaus und Kiosk sehr lang. Getränke- und anderen Kisten mussten lange getragen werden. Der Verein plante also einen Neubau und spare schon seit 2016 für das Projekt, berichtet jetzt Vorsitzende Christine Federschmid.

Das ändert sich Das Mehrzweckgebäude in der Nähe des Eingangsbereichs hat zwei Geschosse, Beton wird unten verwendet, Holz oben. Den Zugang vom Erdgeschoss wird das Team der Freilichtbühne nutzen. Hier werden Umkleide, Maske und Sanitärräume für die Darsteller zur Verfügung stehen. Im Souterrain sind neue Damentoiletten für Besucher, Grill, Getränke- und Snackausgabe sowie ein Gastraum geplant. Ziel sei es, die Arbeitsabläufe insgesamt zu optimieren und in einem Gebäude zu bündeln. Damit solle auch eine Nutzung außerhalb der Spielzeiten für Proben im Winter möglich sein.

Das Gebäude hat die Horn-Bad Meinberger Architektin Simone Spranke energetisch nachhaltig und in ökologischer Holzrahmenbauweise geplant. Eigentlich sollte schon im Jahr 2021 damit angefangen werden, doch die Corona-Pandemie kam dazwischen. Durch die zeitliche Verschiebung erhöhten sich auch die Kosten, und zwar von 1,2 auf 1,8 Millionen Euro. Die Stadt fördert den Bau mit 135.000 Euro. Die Vorsitzende hofft zudem auf eine Förderung im Rahmen des Leader-Programms der Europäischen Union. 250.000 Euro seien mal als Höchstbetrag möglich gewesen, aber die Richtlinien hätten sich geändert, sodass es weniger werde. Noch hat der Verein keine Bewilligung zur Fördersumme bekommen. Der Neubau war auch mehrfach Thema im Rat gewesen.

Drei Bauabschnitte Geplant sind für den funktionalen Zweckbau mehrere Bauabschnitte. Mitte des vergangenen Jahres ging’s los. &bdquo;Wir haben sonntags abgespielt, montags stand hier der Bagger“, erinnert sich die Vorsitzende. Durch den relativ kalten Winter konnte nicht alles wie geplant gemauert werden. Aber das ist längst erledigt.

Der Rohbau steht und hat bereits ein Dach und Fenster, was Christine Federschmid wichtig ist. &bdquo;Wir müssen den Bau trocken und warm kriegen“, erläutert sie die Vorgehensweise in mehreren Bauabschnitten. Gerade seien die Handwerker dabei, Heizung und Elektrik zu installieren. Sie hofft, dass die Bauabschnitte zwei und drei nahtlos folgen können.

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Mit dem Fördergeld der EU soll der Innenausbau mit Tischlerarbeiten finanziert werden. &bdquo;Wir wollen es für unsere Gäste schön machen“, erläutert Christine Federschmid. Sollte dieses wider Erwarten nicht kommen, bräuchte der Verein 400.000 Euro statt 150.000 Euro. Die Restfinanzierung muss dann über einen Kredit bei einer Bank erfolgen. &bdquo;Wir machen uns da nicht bange“, ist Federschmid zuversichtlich. &bdquo;Wir haben viele Ideen, wie wir weitermachen.“ Wichtig sei nur, dass das Spielerhaus vor dem Winter trocken sei.

&bdquo;Dann können wir uns auch behelfen und weitersparen. Es muss ja nicht alles perfekt sein, weder auf noch neben der Bühne. Die kleinen Unvollkommenheiten machen uns schließlich aus“, erklärt die Vorsitzende. Sollte es zu einer Kreditaufnahme kommen, wurde vom Rat der Stadt Horn-Bad Meinberg zusätzlich zur Fördersumme auch die Bürgschaft über einen Kredit bis zu 200.000 Euro zugesagt. &bdquo;Es ist eine enorme Erleichterung, zu wissen, dass die Stadt für uns da ist und uns so sehr unterstützt.“

Damit das Bauteam des Vereins mehr Eigenleistungen übernehmen und damit gespart werden kann, gibt es in diesem Jahr nur ein Bühnenbild, das aber für jede Inszenierung passend umdekoriert wird - beispielsweise etwas wilder für die &bdquo;Addams Family“, die am 18. Juli Premiere feiert.

Da ein Umzug von den alten Gebäuden in den Neubau nicht während der laufenden Saison erfolgen kann, werden Besucher von dem neuen Servicebereich ab 2026 profitieren können. Die Freilichtbühne hat 250 Mitglieder, außerdem wirken 60 Kinder und Jugendliche bei den Aufführungen und im Team mit.

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