Zwischen Applaus und Baugerüst: Freilichtbühne Bellenberg zieht positive Bilanz

Horn-Bad Meinberg. Mit über 27.500 Besuchern gehört die Spielzeit 2025 für die Freilichtbühne Bellenberg zu den erfolgreichsten der Geschichte. Das sind zwar etwas weniger als im Vorjahr, zählt aber trotzdem zu den besten Zahlen jemals. Christine Federschmid, Vorstandsvorsitzende der Freilichtbühne, zieht ein positives Resümee zur abgelaufenen Saison.

Drei verschiedene Stücke hatten sie im Repertoire: Mit der Komödie &bdquo;Die Widerspenstige“, dem Familienstück &bdquo;Ronja Räubertochter“ und dem Musical &bdquo;The Addams Family“ begeisterten die Schauspieler die Zuschauer. Zudem gab es für Christine Federschmid persönlich auch ein ganz besonderes Erlebnis: Für das Stück &bdquo;Die Widerspenstige“, das auf Shakespears &bdquo;Der Widerspenstigen Zähmung“ basiert, hat sie den Text selbst geschrieben. Die Regisseurin des Stücks habe ihre Vorlage sehr liebevoll ausgeschmückt, freut sie sich. &bdquo;Zu sehen, wie das Stück dann umgesetzt wurde, hat mich sehr berührt“.

Die Freilichtbühne Bellenberg lebt vom Ehrenamt. Insgesamt zählt der Verein 254 Mitglieder auf und hinter der Bühne. Hinzu kommen an die 60 Kinder in der Nachwuchsgruppe. Zudem unterstützen rund 50 &bdquo;Freunde der Bühne“ die ehrenamtlichen Mitarbeiter, wie Federschmid erklärt. Auf die Frage, wie sie sich dieses große Engagement der Freiwilligen erklärt, sagt die Vorsitzende mit einem Schmunzeln: &bdquo;Keine Ahnung, die sind wahrscheinlich alle so verrückt wie ich.“ Natürlich sei es auch mal stressig, doch das Positive überwiege deutlich. &bdquo;Und natürlich trägt auch die gute Verpflegung dazu bei, dass viele gerne helfen“, ergänzt sie lächelnd.

Neubau soll 2026 eröffnet werden

Ein großes Thema bleibt der Neubau des Spielerhauses, der derzeit Gestalt annimmt . Der Bau wurde nötig, um die Logistik und damit die Abläufe im Servicebereich zu verbessern. Früher mussten Getränke noch mit Sack- oder Schubkarren über das Gelände geschoben werden. Zukünftig wird alles zentral an einem Ort vorhanden sein. Aktuell warte man noch auf den Estrich, sagt Federschmid. Dann könne man mit den Innenarbeiten beginnen. Im Winter sollen dann unter anderem Fliesenleger und Tischler ihre Arbeiten abschließen. Vor der offiziellen Eröffnung sei auch eine Art Probelauf vorgesehen, damit man sicher stellen könne, dass bei der Eröffnung alles glatt läuft, ergänzt sie. Die große Einweihung ist für Pfingsten 2026 geplant und soll gleichzeitig auch die neue Saison eröffnen.

Die Idee des Neubaus reicht bis ins Jahr 2015 zurück, die Planung begann im Jahr 2017. &bdquo;Wegen Corona verzögerte sich der Start“, erinnert sich die erste Vorsitzende. Los ging es dann schließlich im September 2024. Doch die gestiegenen Baukosten ließen auch die Freilichtbühne nicht verschont. Um Kosten zu sparen, wurden einige Dinge angepasst. Auf Extras wie einen Ofen wurde beispielsweise verzichtet. Allerdings werden die Toiletten zur Eröffnung noch nicht ganz fertig sein. Ebenso wie der Bereich für die Spieler.

Möglich wurde das Bauvorhaben durch die Stadt, den Kreis und durch Fördergelder des Leader-Programms. &bdquo;Ohne diese Unterstützung würde es uns nicht geben“, sagt Federschmid. Ihnen sei immer geholfen worden, betont sie. Ein kleines Defizit bleibe zwar, das sei aber zu verkraften.

Kritik hilft, besser zu werden

Für die kommende Spielzeit stehen auch schon bereits die neuen Stücke fest. Die Besucher können sich auf die Komödie &bdquo;Ausser Kontrolle“, das Familienstück &bdquo;Das Dschungelbuch“ und das Stück &bdquo;...es hat zoom gemacht“ freuen. Neben dem Applaus des Publikums legt das Ensemble großen Wert auf ehrliche Rückmeldungen. Konstruktive Kritik sei jederzeit willkommen, betont die Vorsitzende. Ob im persönlichen Gespräch oder auch per Mail können die Besucher Anregungen direkt an die Bühne richten. &bdquo;Kritik ist immer gut. Sie hilft uns dabei, besser zu werden“, unterstreicht Federschmid.

Für die Zukunft wünscht sich die Vorsitzende vor allem, dass es so weitergeht wie bisher. Mit Zusammenhalt und vielleicht bald auch neuen jungen Gesichtern. Sie hofft, dass sich auch weitere jüngere Menschen für die Freilichtbühne begeistern und sich einbringen können. Sie hebt die Gemeinschaft noch mal heraus: &bdquo;Denn nur gemeinsam machen wir das Leben ein Stück bunter“.

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