Ratssitzung in Horn-Bad Meinberg löst deutschlandweit Reaktionen aus

Horn-Bad Meinberg. Über die konstituierende Ratssitzung hat SPD-Fraktionsvorsitzender Celil Celik auf seiner Seite im sozialen Netzwerk Facebook einen Post abgesetzt. Darin schreibt er unter anderem, dass die CDU mithilfe der AfD die CDU-Kandidatin als erste stellvertretende Bürgermeisterin habe wählen lassen. Die CDU arbeitet mit der AfD nicht zusammen, wie berichtet.

Die Resonanz auf diesen Post ist groß. Mehr als 3400 sehr unterschiedliche Kommentare aus ganz Deutschland sind dazu eingegangen. Es wird von &bdquo; rot-grünen wahren neuen Faschisten“ gesprochen, die Altparteien kommen generell nicht gut weg. Hier einige Auszüge. Stefan Jung gratuliert der neuen ersten stellvertretenden Bürgermeisterin (CDU): &bdquo; Siegerin einer demokratischen Wahl. Und für die SPD: Das nennt man wohl klassisch verzockt. Dann auch noch diese Brandmauer-Karte zu ziehen, sieht schlechten Verlierern ähnlich.“

Thomas Brosche hebt auf die Tatsache ab, dass die AfD ebenso wie die CDU für die CDU-Kandidatin gestimmt hat: &bdquo;Ich bin maximal weit davon entfernt die AfD zu unterstützen. Aber gegen etwas zu stimmen, nur weil die AfD dafür stimmt, ist nicht nur undemokratisch, sondern dumm! Mehrheiten entscheiden in der Demokratie.“

&bdquo;Mehr miteinander reden“ Zum Thema Demokratie äußert sich Uli Scheller: &bdquo; Nennt sich Demokratie, das ist, wo jeder für sich selber entscheiden kann, wen er wählen möchte, haben aber die ganzen alten Parteien anscheinend keine Ahnung mehr von. Man sollte lieber miteinander reden als immer nur gegeneinander.“ Martin Postert hat den Ruf der Stadt im Fokus: &bdquo; Inhaltlich hat Celil ja Recht, eine Zusammenarbeit mit der AfD hat der neue Bürgermeister im Vorfeld deutlich ausgeschlossen. Und es wäre die Aufgabe aller demokratisch tickenden Parteien gewesen, eine im Beitrag erwähnte Situation mit allen Mitteln zu vermeiden. Es geht ab jetzt um mehr als persönliche Befindlichkeiten und Fraktions-Schach. Es geht darum den Ruf der Stadt wiederherzustellen.“

Candy Atuba meint zur AfD: &bdquo; Wenn euch diese Art der Demokratie nicht gefällt, dann wählt sie doch einfach wieder ab. Soll ja auch demokratisch sein. Und hört bloß auf zu heulen, ihr seid so verbohrt darin, gegen diese Partei zu arbeiten und vergesst dabei, dieses Land voranzubringen.“ Guido Irschfeld findet Sachpolitik wichtig: &bdquo;Vielleicht kehren wir zurück zu einer Politik, in welcher es um die Sache geht und nicht darum, wer mit wem abstimmt. Es gibt gefühlt nur noch die Brandmauer. Ihr merkt gar nicht, dass ihr mit jedem Beitrag dieser Art wieder neue AfD-Wähler herbei beschwört. Kümmert euch um die Probleme der Bürger und bekämpft die AfD politisch mit Argumenten und Lösungen, nicht mit eurer ständigen Brandmauer und Parteiausschluss-Fantasien, denn damit macht ihr die Partei nur noch stärker.“

Daniela Gruber dankt Celik für seine Worte: &bdquo;Ich wünsche euch viel Kraft - wir in Thüringen wissen leider sehr genau, wovon du schreibst, auch wenn die Mehrheit der CDU noch auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung steht - das Wanken macht mir Sorge.“

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