Horn-Bad Meinberger Ratsfraktionen positionieren sich zum Badehaus

Horn-Bad Meinberg. Das weitere Vorgehen zum Bad Meinberger Badehaus stand auf der Tagesordnung des jüngsten Haupt- und Finanzausschusses (HFA). Das mit Spannung erwartete Gutachten zu den Kosten für einen Neubau, für eine vollständige Sanierung und für eine Interims-Inbetriebnahme mit nur absolut notwendigen Reparaturen sowie die anfallenden Betriebskosten liegt allerdings immer noch nicht komplett mit validen Zahlen vor. Für das Gutachten hatte die Stadt die Firma Constrata beauftragt , die auch von der IG Badehaus als externe Projektsteuerung empfohlen worden war. Die wiederum hat drei weitere Firmen für Objektplanung, Brandschutz, Planung der technischen Ausrüstung, Tragwerksplanung und Betonsanierung beauftragt.

Allerdings haben die Ratsfraktionen laut Stadt-Pressesprecher Sebastian Vogt im Ausschuss trotzdem schon ihre Positionen verkündet: Die SPD habe sehr deutlich einen Neubau favorisiert - statt eines Interrimsbetriebs für ein paar Jahre. Das BürgerBündnis und AfD ähnlich gesehen. &bdquo;Die CDU war etwas ergebnisoffener“, berichtet Vogt. Die Christdemokraten möchten erst genau wissen, was auf der Kostenseite zu erwarten ist, bevor sie sich positionieren.

Die Grünen sind laut Fraktionsvorsitzender Lena Gerke gegen einen Neubau, wie sie nach der Sitzung erklärt. &bdquo;Das können wir uns nicht leisten. Wir sehen eher eine Grundsanierung, weil es dafür hoch dotierte Fördertöpfe gibt und auch im Sinne der Nachhaltigkeit.“ Ein Interrimsbetrieb durch die Stadt sei aus Sicht der Grünen nicht finanzierbar. &bdquo;Dafür käme es darauf an, was die IG Badehaus an Mitteln beisteuern könnte.“

Mit punktuellen Investitionen und Sanierungen werde ein Betrieb für fünf bis acht Jahre als möglich angesehen, heißt es in der Vorlage für den HFA. &bdquo;Für eine Wiederinbetriebnahme werden im besten Fall mindestens 785.000 Euro (netto) investiert werden müssen. Sollten weitere Maßnahmen erforderlich werden, steigen die Kosten auf 1.645.000 Euro (netto).“

Um die Wiederinbetriebnahme des Badehauses weiter zu verfolgen, empfiehlt die Stadtverwaltung, 165.000 Euro in den nächsten Haushalt einzustellen, um die weitere Strategie planen zu können.

&bdquo;Strategieplanung ja - zum Schwimmen in Horn-Bad Meinberg, aber nicht an dem Standort“, sagt Frank Kuhlmann vom BürgerBündnis. In dem Gutachten tauche viel zu oft das Wort &bdquo;Asbest“ auf, deshalb sei ein Neubau die einzige Möglichkeit. Aber das BürgerBündnis habe von Anfang gesagt, dass die Stadt sich den Betrieb des Badehauses so nicht leisten könne. &bdquo;Und als Unverschämtheit empfinde ich es, dass in der Vorlage der Verwaltung Netto-Summen genannt werden, damit sie sich nicht so hoch anhören.“

Transparenzhinweis: Wir haben den Text bezüglich des Standpunkts der Grünen korrigiert, ein Statement des BürgerBündnisses und den Bereich zu den Kosten angefügt.

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