Stadt kann Gutachten für Bad Meinberger Badehaus noch nicht präsentieren

Horn-Bad Meinberg. In den vergangenen Monaten haben Handwerker verschiedener Branchen das Bad Meinberger Badehaus untersucht. Ziel ist die Zusammenführung der Ergebnisse in einem Gutachten , das der Politik vorgelegt werden wird. Noch fehlen jedoch Kostenaufstellungen. Wie berichtet, steht eine Entscheidung im Rat darüber aus, was mit dem Badehaus nun passiert .

Statiker, Techniker, Anlagen- und Baufachleute sowie Brandschutztechniker - beauftragt von der Stadt - gaben sich in der Liegenschaft die Klinke in die Hand und untersuchten den Istzustand. Zwischen September bis Anfang Oktober habe es mehrere Begehungen gegeben, erläutert Stadt-Pressesprecher Sebastian Vogt auf Anfrage. Rund 50.000 Euro wird das Gutachten kosten, für das die Fäden beim Bielefelder Planungsbüro Constrata zusammenlaufen.

Neubau eine Option Derzeit liegen der Verwaltung allerdings erst die Kosten für eine erneute Inbetriebnahme vor. Es fehlten noch die Aufstellungen für eine komplette Sanierung auf Dauer und für einen Neubau, so Vogt. Wann das Gutachten präsentiert werden kann, ist noch offen und hänge von der Zulieferung der Firmen ab.

Statt einer Sanierung könnte auch ein Neubau unter bestimmten Bedingungen vom Staat gefördert werden. Vogt verweist auf das Förderprogramm des Bundes für die Sanierung kommunaler Sportstätten. Auch gebe es Zuschüsse für energetische Ertüchtigungen. &bdquo;Es kommt auf das Gesamtkonzept an, was man haben möchte“, so der Sprecher. Wenn sich Sanierungen als unwirtschaftlich erweisen würden, könne ein Neubau möglicherweise gefördert werden. &bdquo;Es ist alles noch offen.“

Lösung fürs Schulschwimmen Mit dem Thema Badehaus verbunden ist auch das Schulschwimmen. Die Stadt als Schulträger und die Schulen bieten, soweit es möglich ist, im Rahmen des Unterrichts Schulschwimmen in der Schwimmhalle in Horn an. Nachdem der Hubboden im vergangenen Schuljahr lange Zeit defekt war und auch vor wenigen Wochen erneut ausgefallen ist, ist die Schwimmhalle erst seit Anfang November wieder für den Schulbetrieb und die Öffentlichkeit geöffnet. Möglich wurde dies, indem der Hubboden auf eine feste Wassertiefe von 1,35 Meter eingestellt wurde.

Die Grundschulen hatten sich eine niedrigere Tiefe gewünscht, gibt der Pressesprecher zu. Allerdings sei dies nicht möglich, &bdquo;da ansonsten eine Unfall- oder Verletzungsgefahr durch eine Spalte am Rande des Bodens nicht ausgeschlossen werden kann“. Es sei die niedrigste mögliche Wassertiefe gewählt worden.

Kein Unterricht für Nichtschwimmer Das Land NRW hat in einem Erlass zur Sicherheit im Schulsport Regelungen für Schwimmer und Nichtschwimmer festgelegt. Diese müssen in einem Nichtschwimmerteil eines Schwimmbeckens beaufsichtigt werden. Nichtschwimmer dürfen sich dabei nur im Lehrschwimmbecken oder Nichtschwimmerteil aufhalten. Wichtig dabei auch: Sie müssen ungefährdet in maximal brusttiefem Wasser stehen können. Aus diesem Grund darf laut Pressesprecher derzeit in der Schwimmhalle kein Schwimmen für Anfänger angeboten werden, jedoch für Kinder mit einem Schwimmabzeichen.

Die Stadt ist ebenfalls nicht glücklich darüber, dass dadurch nicht alle Kinder am Schwimmunterricht teilnehmen können. Immerhin erlaube es die Fixierung auf diese Höhe, dass wenigstens ein Teil der Schüler Schwimmunterricht bekomme. Eine dauerhafte Lösung ist dies jedoch nicht. Würde das Badehaus wieder in Betrieb genommen, könnte hier in Zukunft auch Unterricht für Schüler stattfinden, die noch nicht schwimmen können.

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