Sanierung Jacobischule: Eröffnungstermin steht fest

Kalletal-Hohenhausen. Der kommende Jahrgang der Jacobischule darf sich freuen: Endlich steht ein konkretes Datum für die Eröffnungsfeier der neuen Räume fest. Am 13. und 14. August 2021 dürften die Sektkorken am Schulzentrum knallen. Vier Jahre nach dem PCB-Fund endet dann die Ausnahmesituation für Schüler und Lehrer. Bürgermeister Mario Hecker, Rektor Dr. Eike Stiller, Bauleiter Andreas Deppe sowie Vertreter aus Verwaltung und Politik haben jetzt einen Überblick über den Stand der Sanierung und den Bau des Bürgerbegegnungszentrums gegeben.

Aktuell konzentrieren sich die Arbeiter auf den neuen Verwaltungsbau, berichtet Andreas Deppe vom Lemgoer Architekturbüro Schwakenberg/Bley. In dem Gebäude befinden sich die Lehrer-Bibliothek, das Lehrerzimmer, ein Ruheraum, das Büro des Schulleiters, das Sekretariat sowie ein Sanitäts- und ein Besprechungsraum. Alle haben große Fenster und wirken dadurch hell. &bdquo;Wir haben darauf geachtet, dass sich die Aufenthaltsräume außen befinden", erklärt der Bauleiter. Innen liegen Toiletten, Kopierräume und Lager. Der alte Verwaltungsbau musste abgerissen werden.

Als nächstes sei das Foyer dran, in dem die Schüler ankommen, wenn sie mit dem Bus fahren. Es dient auch als Pausenhalle. Auch dort dominieren deckenhohe neue Fenster. Deppe: &bdquo;Die alten Fenster waren noch aus den 70er Jahren. So lässt sich Energie sparen." Außerdem gibt es einen barrierefreien Zugang zum Erdgeschoss des Gebäudes, behindertengerechte WCs und einen Raum für die Pflege. Von außen ist bereits die neue Holzfassade zu sehen.

Bei der Digitalisierung ganz weit vorn

Dann soll es im Klassentrakt weitergehen. &bdquo;Wir mussten die Wände teils bis auf den Beton abfräsen, um das PCB zu entfernen", erklärt Andreas Deppe. Putzer und Trockenbauarbeiter seien aber schon relativ weit. Auch die Türhöhe wurde während der Sanierung angepasst: &bdquo;Die war so niedrig, dass ich nur Spezialanfertigungen hätte bestellen können", begründet der Bauleiter die Veränderung.Olaf Kapelle, Fachbereichsleiter im Rathaus, betont, dass die Jacobischule dann auf dem neusten technischen Stand sein werde – mit iPads für die 360 Schüler und 42 Lehrer, Whiteboards und einem flächendeckenden WLAN-Netz. Dafür gab es Fördergelder in Höhe von insgesamt rund eineinhalb Millionen Euro.

Zuletzt ist dann das neue Bürgerbegegnungszentrum mit Eingangs- und Cateringbereich dran. Knapp dreieinhalb Millionen Euro Städtebaufördermittel hat die Gemeinde hierfür eingeheimst, wie Bauamtsmitarbeiterin Ute Seidemann mitteilt. Bis zu 300 Menschen können künftig dort Platz finden, etwa bei Schulveranstaltungen, Ratssitzungen, Theateraufführungen, Lesungen oder Konzerten. Das Mobiliar sei bereits bestellt, so Bürgermeister Mario Hecker. &bdquo;Wir wollen damit auch die Vereinsarbeit stärken", ergänzt Sven Rainer Hoffmann (CDU), neuer Vorsitzender des Ausschusses für Bildung, Jugend, Kultur, Freizeit und Sport. Als Lehramtsstudent wisse er auch, wie groß der Einfluss von Räumen auf das Lernen sein könne.

Eigentlich hatte Bauleiter Deppe geplant, bereits im Frühjahr die Arbeiten abschließen zu können, aber dann kam die Pandemie: &bdquo;Wegen des Virus haben viele Betriebe ihr Personal auf den Baustellen reduziert." Das sei für den Ablauf natürlich hinderlich, aber er habe Verständnis dafür. An der Baustelle sind zahlreiche Firmen aus der Region beteiligt. Das bedeute viel Koordination, besonders bei den Unwägbarkeiten, die im Laufe solch einer Maßnahme auftreten können, betont der Bürgermeister, der Deppe für seine Arbeit dankt.

Alte Grundschule macht Platz für Park

Eike Stiller freut sich derweil auf den Umzug aus dem Zwischenquartier in der benachbarten ehemaligen Fröbelschule und der alten Grundschule in die neuen Räume in den Sommerferien: &bdquo;Wir sehnen uns alle danach, wieder zurück in die Normalität, in unsere neue alte Jacobischule zu kommen. Der Eröffnungstermin ist ein positives Signal für das neue Jahr." Hecker ergänzt: &bdquo;Uns ist die Botschaft wichtig, dass die Eltern ihre Kinder ruhigen Gewissens auf die Jacobischule schicken können. Vom kommenden Schuljahr an befindet sich hier eine sanierte, moderne Schule, die auf dem neuesten Stand der Digitalisierung ist."

Nach dem Umzug steht noch der Abriss der alten Grundschule an. &bdquo;Hier soll ein Mehrgenerationenpark entstehen, der die Lücke zum Seniorenzentrum, dem Bürgerhaus und zu Corves Mühle schließt", erklärt Ute Seidemann. Ausschuss-Vorsitzender Hoffmann zeigt sich überzeugt, dass der Park Hohenhausen aufwertet, weil er sich wie ein grünes Band durch den Ort ziehen werde.

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