Kalletaler Firma wartet seit einem halben Jahr auf die zweite Gelbe Tonne

Kalletal. Für Thomas Müller und die Kalletaler Firma T&D Pharma ist mit der Einführung der Gelben Tonne eine Verkettung von Pleiten, Pannen und Vertröstungen verbunden. Eine Gelbe Tonne hat das Unternehmen, das im Haus der früheren &bdquo;Neuen Apotheke“ an der Lemgoer Straße untergebracht ist. Doch seit mehr als einem halben Jahr wartet die Firma, die zwölf Mitarbeiter am Standort Hohenhausen beschäftigt, auf das zweite Exemplar. Vom zuständigen Entsorger sei da nur wenig zu hören, bemängelt Mitarbeiter Müller. Nach LZ-Nachfrage bei Remondis soll es nun doch bald klappen.

T&D Pharma ist das Unternehmen von Saber Aiwas und seiner Frau Claudia, der auch früher der Apotheker am selben Standort war. Seit einiger Zeit konzentriert man sich auf das Pharmaunternehmen, das Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel wie Brausetabletten herstellt. In Kalletal sind Verwaltung und Entwicklung untergebracht. Und weil das Firmengebäude früher ein Wohnhaus mit Geschäftsräumen war, passt auch kein Container für den Verpackungsmüll in das dazugehörige Müllhäuschen, sagt Thomas Müller. Deshalb habe man sich im vergangenen November, als die Umstellung vom Gelben Sack auf die Tonne kam, bei Remondis gemeldet und auf einen größeren Bedarf hingewiesen. &bdquo;Eine zusätzliche Gelbe Tonne für uns wäre gut, besser noch zwei.“ Insgesamt gab es für das Gebäude, in dem neben T&D noch ein Friseur untergebracht ist, von Remondis zwei Gelbe Tonnen. Und dabei blieb es.

Hotline ist überlastet

Seit dem Jahreswechsel stehe er in Kontakt mit Remondis, vorwiegend per E-Mail, weil die Hotline überlastet und zudem schlecht informiert sei, berichtet Thomas Müller. &bdquo;Aber bis auf eine Antwort mit Textbausteinen und eine vertröstende Replik ist nichts passiert.“ Remondis habe mehrere E-Mails unbeantwortet gelassen. Im Mai reagierte der Entsorger, berichtete, dass er selbst noch auf Gelbe Tonnen warte, und kündigte die Lieferung für Mitte Mai an. Müller: &bdquo;Der Termin verstrich, ohne dass etwas passierte.“ Nach der jüngsten Nachfrage bei dem Entsorger habe immerhin eine Mitarbeiterin Gelbe Säcke vorbeigebracht – diese nutzt T&D Pharma nämlich mangels Alternative, so Müller. Das Angebot, eine gebrauchte Gelbe Tonne abzuholen, habe T&D ausschlagen müssen, weil es kein geeignetes Fahrzeug gab. Unterm Strich findet Müller die Informationspolitik von Remondis aber wenig erbaulich. Die Bewohner eines Privathauses in Bad Salzuflen machten kürzlich ähnliche Erfahrungen (die LZ berichtete).

Remondis selbst verweist darauf, dass der Bedarf an Gelben Tonnen im Kreis Lippe &bdquo;deutlich über den in der Ausschreibung der dualen Systeme genannten Mengen“ liege. Man habe etwa 10.000 Gelbe Tonnen zusätzlich bestellt und liefere permanent aus. Auf die Frage, ob Remondis auch an seiner Kommunikation nach außen arbeiten werde, antwortete der Entsorger nicht. Für die Kalletaler Firma hat Remondis-Pressereferentin Anna Ephan dann noch eine gute Nachricht: Im Falle von T&D erwarte man die nächste Lieferung für die Woche ab dem 28. Juni. &bdquo;Dann wird prompt ausgeliefert.“

Diesen Termin hat sich Thomas Müller schon mal im Kalender vermerkt und meint: &bdquo;Es bleibt spannend.“

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