Kalletal-Hohenhausen. Nicht nur in Ostfriesland begeistert das Boßeln die Menschen. Im Kalletal starten die Radwanderer im Heimatverein Hohenhausen alljährlich ihr Boßelturnier zum Saisonabschluss. Die „Schmieter“ der gelben Gruppe um Heike Pohlmann sicherten sich laut einer Pressemiteilung dieses Mal überlegen den Sieg.

Beim Boßeln geht es darum, eine Gummikugel (Boßel) mit weniger Schoets (Würfen) als die gegnerische Mannschaft über eine festgelegte Wegstrecke zu befördern. „Jeder hat seine eigene Technik“, erklärt Heike Pohlmann. Mit oder ohne Anlauf wird die Kugel in der Hand geschwungen und dann kräftig nach vorn auf die Straße in Richtung auf das angepeilte Ziel geworfen. Oft begleitet kräftiger Jubel der eigenen oder lautes Schimpfen der gegnerischen Mannschaft den Lauf der Kugel, bis diese schließlich im Graben landet. „Dann kommt der Kraber zum Einsatz, mit dem die Kugel aus dem Gebüsch oder hohen Gras gefischt wird“, so die Boßel-Expertin.

Wichtiges Utensil beim Ostfriesensport ist der gut gefüllte Bollerwagen, aus dem sich die Schmieter beider Mannschaften während des Wettkampfes immer wieder gern stärken. Ist das Turnier dann entschieden, wird der Sieger beim gemeinsamen Kaffeetrinken gebührend gefeiert.