Adventskonzert in der Pauluskirche setzt hoffnungsvolle Akzente

Kalletal-Hohenhausen. &bdquo;Vor drei Jahren fand hier das letzte Adventskonzert statt. Seither hat sich die Welt auf den Kopf gestellt“, sagte Axel Bley am Sonntagnachmittag. Als Leiter des Posaunenchors moderierte er die diesjährigen Veranstaltung in der fast vollbesetzten evangelisch-reformierten Pauluskirche.

Bley verwies dabei auf die Pandemie, den Klimawandel, den Krieg in der Ukraine und die Energiekrise. Doch auch als vor 350 Jahren der Komponist Heinrich Schütz starb, tobte der 30-jährige Krieg und die Pest in Europa. Vor diesem Hintergrund hatte Schütz den ermutigenden Choral &bdquo;Also hat Gott die Welt geliebt“ geschrieben, das der Posaunenchor passenderweise zu Gehör brachte.

Es waren nicht nur die zwei Kerzen, die oben auf dem Lichterkranz für Besinnlichkeit im Gotteshaus sorgten. Begleitet wird die Adventszeit alljährlich von Schneelandschaften auf Weihnachtskarten, Lebkuchenhäuschen und Märchenfilmen. &bdquo;Ist Weihnachten ein Wintermärchen?“, fragte Bley und verwies auf die wahre Botschaft dieser Zeit. Mit der Filmmusik zu "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" von Karel Svoboda entführten die Bläser das Publikum dennoch in die Welt der Fantasiegeschichten. Wenn es in diesen Tagen schon fußballerisch nicht zu einem Wintermärchen gekommen ist, sollten die vorgetragenen Musikstücke doch wenigsten die Hoffnung auf ein märchenhafte Weihnachtszeit schüren.

Weihnachtslieder und Wintermärchen So spielten sich in diesem Lokalderby gleich drei Teams aus Hohenhausen die musikalischen Schneebälle zu. Neben dem Posaunenchor waren der Kirchenchor und der Gospelchor mit von der Partie. Letzterer brachte vorwiegend englische Weihnachtslieder zu Gehör. Unter Leitung von Angelika Bönnemann wurde zunächst das Traditional &bdquo;Down In The River“ dargeboten. Mit einigen beschwingten Liedern des noch jungen und vielseitigen Musikers Timo Böcking machte der Gospelchor den derzeitigen Wunsch nach einem Erlöser deutlich. Die Songs &bdquo;You Are My Savior“ (Du bist mein Retter) und &bdquo;I Need A Hand“ (Ich brauche deine Hand) setzten dabei verheißungsvolle Akzente.

Für den Kirchenchor standen verschiedene Stücke im typischen Stil der Carols im Vordergrund. Geleitet von Rainer Begemann wurden Sätze des englischen Komponisten David Willcocks gesungen. Begleitet von Burkhard Schmidt an Klavier und Orgel standen das getragene &bdquo;O komm, o komm Immanuel“ und &bdquo;O Bethlehem Du kleine Stadt“ auf dem Programm.

Mittels akustischer Wintermotive wie der 1. Satz aus &bdquo;Der Winter“ von Antonio Vivaldi oder die &bdquo;Böhmischen Wintermärchen“ von Christian Sprenger holte der Posaunenchor die Zuhörer ins kalte Nordeuropa zurück. Zwischendurch stimmten alle Anwesende bei den gemeinsamen Liedern mit ein. Den krönenden Abschluss setzte der Posaunenchor mit Johann Sebastian Bachs &bdquo;Brich an du schönes Morgenlicht“. &bdquo;Darin wird der Satan bezwungen und so Frieden auf Erden gebracht“, erklärte Bley. Kein Stück hätte einen aktuelleren Bezug bieten können. Mit einem langanhaltenden Applaus honorierte das Publikum das abwechslungsreiche Repertoire dieses hoffnungsvollen Konzertabends.

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