Taller feiern drei Tage lang ihren Sportverein

Kalletal-Talle. Lara rollt im Bubbleball über den Rasen. Ihre Großmutter Ilse Busch sorgt für den richtigen Schwung. &bdquo;Eigentlich bin ich noch zu jung für den Bubbleball“, sagt Lara. Doch die Oma passt schon auf, dass nichts passiert. &bdquo;So viel Zeit für die Enkelin muss sein“,ist Ilse Busch überzeugt. Eigentlich hat sie alle Hände voll zu tun im Gastro-Zelt auf dem Sportplatz des TuS Talle. Am Fingerfood-Buffet bringt sie Pizza-Schnecken und Teigtaschen an den Mann. Es ist viel zu tun beim Sportfest des TuS Talle zu seinem 100-jährigen Bestehen.

Unterdessen ehrt Gina Schulte am anderen Ende des Sportplatzes die acht- bis elfjährigen Sieger im Korbball-Wettbewerb. Söhnchen Mats beobachtet genau, wie seine Mutter der siegreichen Mannschaft die Medaillen umhängt. Das Team vom SuS Stemmen-Varenholz hat das Rennen mit einem Punktestand von 14:2 gemacht, gefolgt vom Tus Helpup I (13:3) und TuS Langenholzhausen (12:4). Die erste Zahl gibt dabei die Bewertung der Trefferquote an, die zweite die Fehlwürfe.

&bdquo;Das ist hier eine ausgesprochene Korbball-Region“, sagt TuS-Talle-Chef Steffen Dünne und erklärt so, wie der Wettbewerb des WTB ins Programm des Sportfestes gekommen ist. Ein ausgesprochen opulentes Programm, das sich über drei Tage zieht. Von der großen Jubiläums-Party am Freitagabend im Dorfgemeinschaftshaus; über lustige Samstags-Spiele auf dem Sportplatz mit EM-Rudelgucken; bis zum Wander- und Fußballtag am Sonntag: Hunderte von Gästen tummeln sich auf dem sanierten Sportplatz und im Dorgemeinschaftshaus, das erst kürzlich ein modernisierendes Update erfahren hat.

Während sich Kinder und Jugendliche bei den Wettspielen draußen vergnügen und die Erwachsenen bei einem Bier mit Bratwurst und Pommes Erinnerungen an das frühe Vereinsleben austauschen, versorgen vier Frauen im &bdquo;Futterzelt“ die Gäste mit Fingerfood: Wraps, Pizza-Schnecken, Teigtaschen und Salaten. Ehrenamtlich natürlich. Ilse Busch ist seit 14 Jahren aktives Vereinsmitglied; Sabine Lüftner seit 31 Jahren; Gabriela Odenius macht gar seit 48 Jahren mit. Turnen in der Dienstagsgruppe, Zumba, Fitness-Gymnastik: Sie schenken sich nichts, um gesund und kräftig zu bleiben. &bdquo;Sie ist die Seele des Geschäfts“, sagt Stefanie Behrendt anerkennend, um ihre Turnschwester Ilse Busch zu würdigen.

Rund 200 Musikfans haben im Dorfgemeinschaftshaus gesungen und getanzt, als der DJ das so wollte. Die A- Capella-Band New Shoes stimmte Fußball-Lieder an. Mehr als 400 Gäste waren beim Spieleprogramm dabei. Zum Korballturnier sind bei den &bdquo;Minis“ neun Mannschaften á acht Spieler angetreten; dazu neun Frauen-Teams. Mit der Resonanz können die Organisatoren um Steffen Dünne zufrieden sein.

Im Dorfgemeinschaftshaus traten Kalletals Bürgermeister Mario Hecker und der stellvertretende Landrat Kurt Kalkreuter zum Grußwort an. &bdquo;Ohne Vereine wie dem TuS Talle wäre es um den Vereinssport nicht so gut bestellt“, sagte Hecker. Es gehe darum, Kinder und Jugendliche für den Sport zu begeistern, ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Talente zu entfalten und erste Erfolgserlebnisse zu vermitteln. &bdquo;Sportvereine sind offen für alle, unabhängig von Herkunft oder Alter“ betonte der Bürgermeister und strich die integrative Leistung des Sports für die Gesellschaft heraus.

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