Zurück auf Anfang: Standort für die neue Rettungswache in Kalletal steht fest

Kalletal. Dass die Gemeinde Kalletal eine neue Rettungswache bekommen soll, steht schon seit Jahren fest. Über die Frage, an welchem Standort das Projekt realisiert werden soll, gab es allerdings ein längeres hin und her. Jetzt ist klar: Die neue Rettungswache wird auf einem Grundstück an der Rintelner Straße in Hohenhausen gebaut - auf dem sich zurzeit noch ein Spiel- und Bolzplatz befindet. Das erklärte Meinolf Haase, Fachbereichsleiter für Bevölkerungsschutz beim Kreis Lippe, im Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde Kalletal.

Die aktuelle Wache an der Herforder Straße in Hohenhausen ist nicht mehr zeitgemäß und entspricht nicht mehr den Anforderungen. Lediglich zwölf Minuten dürfen ab Eingang des Notrufes bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes vergehen. &bdquo;In diesen zwölf Minuten kommen wir bis nach Vlotho, können aber vereinzelt nicht alle Orte in Kalletal abdecken“, sagte Haase bereits im Jahr 2023. Doch nicht nur aufgrund der geografischen Lage entspreche die Rettungswache an der Herforder Straße nicht mehr den heutigen Anforderungen: Umkleide-, Wasch- und Toilettenräume müssen für Frauen und Männer jeweils getrennt eingerichtet werden. Dies sei in der derzeitigen Anlage ein Problem.

Weil sich der Kreis Lippe zunächst nicht mit den Eigentümern des Grundstücks an der Rintelner Straße einig wurde, stand ein anderer Standort auf der Agenda. Ein Grundstück in der Straße &bdquo;In den Ellern“, auf dem seit 2015 Flüchtlingsunterkünfte stehen und das sich in Besitz der Gemeinde befindet, sollte es werden. Doch dafür gab es von verschiedenen Seiten Kritik.

Planung bereits begonnen &bdquo;Da es in der letzten Sitzung Bedenken am Standort der Rettungswache gegeben hat, hat Bürgermeister Mario Hecker noch mal bei Herrn Haase nach alternativen Standorten nachgefragt. Nach Angaben von dort kommt nach fünf Jahren intensiver Suche für den Kreis Lippe allerdings nur noch dieses genannte Grundstück in Frage“, wird in einer Beschlussvorlage, die eigentlich am Donnerstag im Haupt- und Finanzausschuss beraten werden sollte, aus der Niederschrift der Sitzung des Ausschusses für Soziales und öffentliche Einrichtungen im Juni 2024 zitiert. Mit dieser Beschlussvorlage sollte zum Ausdruck gebracht werden, dass die Gemeinde zwar den Standort an der Rintelner Straße bevorzugen würde, aber dennoch dem Verkauf des Grundstücks &bdquo;In den Ellern“ an den Kreis Lippe zustimmt. Doch diese Abstimmung war am Ende hinfällig.

Zwar sei man bereits im Dezember in die Planung der Baumaßnahme &bdquo;in den Ellern“ eingestiegen, doch nachdem die LZ noch einmal über den Sachstand des Projekts berichtet hatte, seien die Eigentümer des Grundstücks an der Rintelner Straße erneut auf den Kreis Lippe zugegangen. &bdquo;Ein Teil der Eigentümergemeinschaft hat sich bei uns gemeldet“, erläuterte Haase. Auch er habe stets die Meinung vertreten, das dieses Grundstück die bessere Wahl für den neuen Standort ist. Deshalb wurde nun erneut ein Verhandlungsgespräch geführt. &bdquo;Wir sind uns einig, wir werden die Rettungswache an dem Standort bauen“, verkündete Haase.

Und das könne, anders als &bdquo;In den Ellern“, sofort geschehen. Denn dort hätte nach Einschätzung des Kreises zunächst noch ein Bebauungsplan geändert werden müssen. &bdquo;Deshalb bin ich gar nicht so unglücklich, dass das noch etwas länger gedauert hat“, sagt Haase weiter. Auch aus Sicht des Rettungsdienstes sei der Standort etwas besser geeignet. &bdquo;Es muss jetzt losgehen, da können Sie sicher sein, dass ich auch im Haus den nötigen Druck mache“, so Haase weiter. Die Einweihung der neuen Rettungswache verspricht er für das Jahr 2026. Auch Kalletals Bürgermeister Mario Hecker ist mit dem Ergebnis zufrieden: &bdquo;Für mich ist wichtig, dass wir eine neue Rettungswache bekommen und das Kalletal gut versorgt ist.“

Was wird aus dem Spielplatz? Was dann aus dem Spielplatz wird, ist laut Bürgermeister Mario Hecker noch völlig offen. Das Pachtverhältnis, das die Gemeinde mit dem aktuellen Eigentümer hat, werde durch den Verkauf gekündigt. Wie es genau weiter geht, müsste dann auch politisch beraten werden. &bdquo;Wir müssen gucken, wo eine gute Alternative wäre“, sagt Hecker. Der erst vor wenigen Jahren neugestaltete Spielplatz &bdquo;auf dem Stein“ könne, den Wegfall wohl nicht gänzlich auffangen. Zudem gebe es die Hoffnung, dass für die Rettungswache nicht die gesamte Fläche des Grundstücks benötig werde. Dann bestünde die Möglichkeit, dass das Grundstück weiter genutzt wird.

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