Bessere Zuwegung und Beleuchtung für Bushaltestelle in Kalletal

Kalletal-Brosen. Eltern in Selsen hatten sich Sorgen um ihre Kinder gemacht, die morgens auf den Bus zur Schule an der Selser Straße (L 861) warten. In einem Antrag von Juni vergangenen Jahres, der von 30 Personen unterschrieben wurde, forderten sie daher eine vernünftige Bushaltestelle mit sicherer Zuwegung und Ausleuchtung. Das ist nun umgesetzt worden, wenn auch nicht ganz im Sinne der Selser. Die gewünschte Geschwindigkeitsreduzierung von 70 auf 50 Stundenkilometer wird weiter geprüft.

Die Bauarbeiten starteten laut Gemeinde Anfang Juni und liefen bis Montag. Die Haltestelle erhielt einen zur Landesstraße parallel verlaufenden Fußweg von der Gemeindestraße &bdquo;An der Lennebeeke“ aus kommend. &bdquo;So können die Busfahrgäste beziehungsweise Schulkinder abseits der Landesstraße sicherer und trockenen Fußes zur Wartehalle gelangen“, sagt Bürgermeister Mario Hecker. Das war der Wunsch der Anwohner, den sie bei einer Sitzung des Ausschusses für Planen und Bauen im September vorbrachten. Die Politik stimmte zu, insbesondere Grüne und UKB setzten sich dafür ein.

Des Weiteren wurde die vorhandene Straßenlaterne durch zwei neue Leuchten mit moderner LED-Technik ersetzt, die für mehr Ausleuchtung und damit eine bessere Sichtbarkeit der Fußgänger sorgen sollen. Die Wartehalle selbst sei in einem guten Zustand und bleibt erhalten. Zu den Kosten habe die Gemeinde noch keine Angaben machen können.

Straßen NRW lehnt Temporeduzierung ab Während der Bauarbeiten wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit für den Verkehr von 70 auf 50 Kilometer pro Stunde reduziert. Doch ob das von Dauer sein wird, steht noch nicht fest. Vom zuständigen Straßenbaulastträger Straßen NRW heißt es auf Nachfrage: &bdquo;I m Zusammenhang mit dem von der Gemeinde gestarteten Anhörverfahren beim Kreis Lippe haben wir uns gegen eine Geschwindigkeitsreduzierung ausgesprochen.“

Die Behörde argumentiert, dass durch die bestehende Geschwindigkeitsbeschränkung auf 70 Stundenkilometer die örtlichen Gegebenheiten mit teils kurvigem Fahrbahnverlauf bereits angemessen berücksichtigt werden. &bdquo;Durch die bestehende Gefahrenbeschilderung wird noch einmal speziell auf die querenden Kinder hingewiesen“, heißt es weiter.

Auch die Unfallauswertung lege nicht nahe, dass Handlungsbedarf bestehe. Die Polizei habe zwei Unfälle in den vergangenen drei Jahren aufgenommen. Doch nun sei eine Anordnung des Kreises Lippe bei Straßen NRW eingegangen, die Geschwindigkeit auf 50 Kilometer pro Stunde zu reduzieren. &bdquo;Wir prüfen aktuell noch, ob wir sie umsetzen oder durch die Bezirksregierung fachaufsichtlich überprüfen lassen“, teilt Sprecherin Maximiliane Plöger mit.

Nachbesserung gewünscht Bürgermeister Hecker bedankt sich jedenfalls im Namen von Rat und Verwaltung für den Einsatz der Ortschaft Selsen. Doch dort zeigt man sich etwas enttäuscht, vor allem über die wassergebundene Wegdecke: &bdquo;Wir sind froh, dass etwas passiert ist, und das nach relativ kurzer Zeit. Aber es ist einfach nicht gut geworden. Der Weg wurde nur mit Sand gefüllt. Es gibt jede Menge Stolperstellen und ich fürchte schon den nächsten Starkregen“, sagt Anlieger Maik Pietruschka. Am Ende des Weges gebe es darüber hinaus nun eine große Absturzgefahr. Die Nachbarn würden die Kritik teilen. Sie wünschen sich, dass nachgearbeitet wird.

Hecker sagt dazu: &bdquo;Die Oberfläche wird nach dem ersten Regen ihre Festigkeit bekommen.“ Das Problem mit der Kante werde behoben.

Transparenzhinweis: Die letzten beiden Sätze wurden nachträglich ergänzt.

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