Detmold. Es gibt Themen, die sind bis ins kleinste Detail historisch erforscht. Doch manche sind noch weiße Flecken auf der Karte der Geschichtswissenschaftler. Einem solchen hat sich der Lemgoer Dr. Florian Lueke in seiner sportgeschichtlichen Dissertation an der Universität Hannover gewidmet – und zwar gleich preiswürdig.
Die Arbeit trägt in bester Historiker-Manier den sperrigen Titel: „Menschen-Vereine-Politik: Eine vergleichende regionalhistorische Studie zur Entwicklung des Sports und seiner Vereine auf dem Gebiet des ehemaligen deutschen Kleinstaates Lippe während des 19. und 20. Jahrhunderts".
Der Preis
Den Otto-Weerth-Preis vergibt der Naturwissenschaftliche und Historische Verein in unregelmäßigen Abständen in Erinnerung an den langjährigen Vorsitzenden Otto Weerth. Der Verein will so den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern, „insbesondere natürlich in den für uns interessanten Bereichen". Eingereicht werden können wissenschaftliche Arbeiten aller Art, meist seien es Werke, die an Unis der Region verfasst wurden.Ein Thema also, dessen Bearbeitung beim Naturwissenschaftlichen und Historischen Verein für das Land Lippe (NHV) äußerst wohlwollend zur Kenntnis genommen wurde. Von der Qualität der Arbeit waren die Juroren aus den Reihen des Vereins schließlich so überzeugt, dass Lueke Kandidat für den Otto-Weerth-Preis wurde.
„Unsere fünfköpfige Jury war sich am Ende einig, dass er diesen Preis bekommen soll", sagt Dr. Wolfgang Bender. Dotiert ist die Auszeichnung mit 2500 Euro.Zur Verleihung des Preises hatte der Verein seine Mitglieder und Neugierige in das Staatsarchiv nach Detmold geladen. „Dieser Preis ist eine Auszeichnung, die mich ehrt und über die ich mich sehr freue", verriet Dr. Florian Lueke den gut 50 Gästen.
Zu dem Preisgeld sage er zwar nicht ,Nein, „insbesondere freue ich mich jedoch über die große Wertschätzung für meine Arbeit, die damit einher geht", sagte Lueke.