Einweihung der Lemgoer Palliativstation im Klinikum Lippe

Kreis Lippe. Noch steht kein einziges Pflegebett in den neuen Räumen. Aber die Gäste bei der Einweihung der neuen Palliativstation am Klinikum Lippe in Lemgo konnten gestern Nachmittag schon einmal Atmosphäre schnuppern, wie es nach dem Umzug aus dem alten Trakt werden könnte. Und befanden: &bdquo;Es riecht nach Wohlfühlen."

So sieht es auch Lippes Landrat Dr. Axel Lehmann: &bdquo;Es geht um Lebensqualität und Selbstständigkeit in diesem schwierigen Lebensabschnitt", betonte er. &bdquo;Gerade in einer gesundheitlich schwierigen Lage gilt es, dem Patienten nicht nur die beste medizinische Versorgung, sondern vor allem eine positive und harmonische Umgebung zu bieten." Dazu sind nicht nur die in warmen Orange- und Aprikot-Tönen gestalteten Räume gedacht, sondern auch die zehn Einzelzimmer, die alle auf eine Terrasse mit Blick ins Grüne hinausgehen. Ein Pluspunkt, findet auch Oberärztin Dr. Susanne Horstmeier. &bdquo;Die Zimmer für die Patienten sind größer als die alten und es gibt schöne Außenbereiche", betonte sie im Gespräch mit der LZ, &bdquo;und sie sind alle mit einer Nasszelle ausgestattet."

Überdies finden Angehörige hier ein Besucherzimmer für die Übernachtung, ein individuell gestalteter Wohnbereich und eine moderne Küche dienen als Treffpunkt. Dafür hat die Gesundheitsstiftung Lippe 13.000 Euro beigesteuert. Die Palliativstation ist Teil des neuen Intensiv-Cubes, dessen erster Teil mit der Intensivstation bereits im September vergangenen Jahres in Betrieb gegangen ist. (die LZ berichtete). Der dritte Teil – die Stroke-Einheit und die Station für die Entwöhnung von künstlicher Beatmung – soll im Mai oder Juni dieses Jahres an den Start gehen. Insgesamt hat der Bau des Intensiv-Cubes rund neun Millionen Euro gekostet, alle Arbeiten wurden termingerecht erledigt.

&bdquo;Die neue Palliativstation ermöglicht auch unheilbar kranken Menschen die bestmögliche Betreuung auf höchstem Niveau und den Mitarbeitern optimale Arbeitsbedingungen in einem emotionalen Arbeitsalltag", betonte Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikum Lippe.

Er halte die Entscheidung für den Neubau für zukunftsweisend: &bdquo;Somit ist und bleibt sie ein wichtiger Pfeiler des herausragenden palliativen Netzwerkes in Lippe." Wünsche der Patienten stünden im Mittelpunkt der Arbeit eines Teams aus Palliativärzten, Psychoonkologen, Palliativ-Care-Pflegekräften, Physiotherapeuten, Seelsorgern und Sozialarbeitern, ergänzt Prof. Dr. Frank Hartmann, Chefarzt und medizinischer Leiter der Palliativstation. &bdquo;Man kann nicht jedem Patienten ein schmerzfreies Lebensende ermöglichen, aber man kann versuchen, die Zeit so gut wie möglich zu gestalten."

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