Kreis Lippe. Mild oder scharf, ob mit Pommes oder ohne – die Lipper lieben ihre Currywurst. Aber was zeichnet eigentlich eine der Hauptzutaten aus, die gute Sauce? Die LZ hat sich an zwei heimischen Buden umgehört, wie die Currywurst in Lippe am liebsten verzehrt wird und was es braucht, um für den Grillabend bei sommerlichen Temperaturen eine eigene Sauce herzustellen.
Der Hitze zum Trotz stehen die Kunden bei „Rudolphs Rostbratwurst" in der Detmolder Innenstadt Schlange. Zwar wird hier die Currysauce nicht selbst hergestellt, beliebt ist der Klassiker an der seit mehr als 40 Jahren bestehenden Bude aber allemal. „Aufgrund der Menge, die wir regelmäßig benötigen, können wir unsere Sauce nicht von Grund auf selbst herstellen", sagt Mitarbeiterin Alexandra Schultheiß. Die Sauce des Zulieferers werde aber vor Ort mit verschiedenen Curry-Mischungen verfeinert.
Allzu scharf aber werde nicht gewürzt, denn: „Die Lipper essen ihre Currywurst erfahrungsgemäß eher mild. Daher setze man an der Kultbude eher auf den fruchtigen Geschmack.
Auf den schwört auch Jan Kliewer aus dem Lemgoer „Currywerk". „Die Basis unserer normalen Sauce besteht zu zwei Dritteln aus Ketchup und zu einem Drittel aus frischen Tomaten", sagt der Experte. Diese werde dann mit Curry, Paprikapulver, Kreuzkümmel , Zucker, wahlweise etwas Apfelmus für die Bindung und Pfeffer abgeschmeckt.
Eine entsprechende Würze entstünde beispielsweise durch Worcester- oder Barbecue-Sauce. Im Winter seien außerdem Gewürze wie Nelken oder Piment gut verwendbar. Neben der normalen Sauce bietet das „Currywerk" aber noch zwei weitere Varianten an. „Für die fruchtige nehme ich meist Mango oder Ananas", verrät Jan Kliewer. „Wichtig ist es, diese mit einem Schuss Fruchtessig zu ergänzen, ich empfehle Apfelessig."
Für die scharfe Variante werde die Basis mit getrockneten Chiliflocken verfeinert. Alles zusammen werde einmal aufgekocht und gut umgerührt. Gekühlt halte sich jede Sauce rund eine Woche.
Etwa alle zwei Tage stelle er selbst rund sieben bis 10 Liter Sauce her. Probierfreudig seien die Lipper derzeit noch nicht. „Wenn ich Kunden aber die fruchtige Sauce empfehle, sind die Reaktionen sehr positiv", sagt Jan Kliewer. Die scharfe Variante stehe eher bei Touristen hoch im Kurs. Wem aber auch diese noch zu mild ist, für den stünden jederzeit verschiedene Currypulver zum Nachwürzen bereit.
Grillzeit
Das Magazin „Lecker Lippe" liegt der Abo-Auflage der LZ bei und ist ab sofort außerdem in allen Geschäftsstellen der LZ sowie im ausgewählten Einzelhandel erhältlich. Die Ausgabe widmet sich neben Grillmenüs auch Sommerkuchen, Smoothies und Cocktails. Neben Rezepten dürfen sich die Leser auf einen Bericht übers große LZ-Kochevent und Tipps für einen Ausflug mit dem Picknickkorb freuen.
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