Schlechter Start für die Eurobahn nach langer Baustellenphase

Kreis Lippe. Es gibt sie, Pendler, die lieber weiter den Bus nutzen würden und auf die Bahn verzichten könnten. Seit Montag fährt wieder die Eurobahn, die Ersatzbusse, die in der Brücken-Bauphase im Einsatz waren, sind weg. Und es gibt Beschwerden, dass eben diese Züge am Montag nicht pünktlich waren oder gar nicht kamen.

Mails erreichen die Redaktion, in denen Fahrgäste schildern, dass sie ohne weitere Informationen auf dem Bahnsteig in Lage standen. Die Eurobahn sei frühmorgens nicht gekommen. Die LZ hat beim Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) nachgefragt, der die Fahrten in Auftrag gibt, dafür zahlt und schon deshalb ein großes Interesse daran hat, dass die vertraglich vereinbarte Leistung auch geliefert wird.

Nach Informationen des NWL gab es Montagmorgen zwei Fahrtausfälle der RB 82, um 6.27 Uhr ab Horn bis Detmold und um 7.27 Uhr ab Horn bis Bielefeld. Der Grund dafür sei von Keolis, das ist der Konzern zu dem die Eurobahn gehört, nicht näher benannt worden. Außerdem sei für die RB 73 eine Änderung gemeldet worden, zwei Fahrten seien nicht in der Doppeltraktion, also quasi mit einem zusätzlichen Waggon, abgewickelt worden. Auch hierzu habe es keine Erklärung gegeben.

Der LZ nennt Keolis zwei Faktoren: die Nachbereitung der Großbaustelle und Störungen an einem Bahnübergang. Es seien extra zwei Fahrzeuge zusätzlich angemietet worden. &bdquo;Leider gab es an einem der gemieteten Fahrzeuge eine technische Störung an der Tür, so dass wir dieses aus dem Verkehr ziehen mussten. Auch dieser Prozess sorgte für Verzögerungen im Bahnverkehr", erklärt Keolis-Sprecherin Nicole Pizzuti. &bdquo;Dass dieses nach der Baustellenphase passiert, ist für alle Beteiligten, insbesondere für die Fahrgäste ärgerlich. Im Tagesverlauf habe sich der Takt stabilisiert. Pizzuti: &bdquo;Hoffen wir, dass morgen in der Früh keine weiteren externen Einflüsse den Betrieb beanspruchen." Einige Pendler hatten ebenfalls kritisiert, dass es gestern Morgen keine Lotsen an den Bahnhöfen gab. &bdquo;Die hatten wir eingesetzt, weil wir die Fahrgäste zu Beginn der Baustellenphase zu den Bussen lotsen wollten. Die fuhren ja an anderen Haltestellen ab.

Jetzt aber ist das auf den Bahnhöfen Regelfall. Wir haben in mehreren Medien darauf hingewiesen, was sich wann ändert, und auch an den Haltstellen gibt es Plakate", sagt eine Sprecherin des NWL in Bielefeld. Es gelte jetzt der Fahrplan aus 2018, wer sich zusätzlich informieren wolle, könne im Netz die Seite der Eurobahn aufrufen. Die Infos, die dort unter der Rubrik &bdquo;Verkehrslage" veröffentlicht würden, seien sehr aktuell. &bdquo;Das ist das, was in alle Informationssysteme eingespielt wird – auch in den DB App-Navigator."

Dass es zum Start gleich mit Zugausfällen losgeht, ist für Pendler Martin Brender kein gutes Zeichen. Er wohnt in Lage und arbeitet in Bielefeld. &bdquo;Der Ersatzverkehr lief viel besser, nachdem die Anfangsschwierigkeiten überwunden waren. Da hätte ich jetzt lieber die Busse, denn der Umstieg vom Auto auf die Bahn klappt nur, wenn das zuverlässig ist. Ich kann meinem Chef nicht laufend damit kommen, dass es einfach nicht klappt, pünktlich zur Arbeit zu kommen."

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