Kreis Lippe. Wie wird die Zukunft der Sparkassen in Lippe aussehen? Danach hatte die LZ bei der Pressekonferenz zur Fusion der Stadtsparkasse Blomberg und der Sparkasse Paderborn-Detmold Landrat Dr. Axel Lehmann vor einigen Tagen gefragt. Denn Lehmann ist auch in beiden Verwaltungsräten vertreten. Wird es eines Tages eine großlippische Sparkasse geben, also eine Fusion mit der Lemgoer Sparkasse?

Darauf hatte der Landrat gesagt, das sei zwar wünschenswert, aber politisch derzeit nicht machbar. Das kritisieren nun die Lemgoer Christdemokraten in einer Pressemitteilung: „Eine Großfusion zu einer Riesensparkasse darf es nicht geben", heißt es hier.

"Großfusionen sind der völlig falsche Weg"

Sowohl die Sparkasse Paderborn-Detmold als auch die Sparkasse Lemgo hätten die richtige Größe, sagt CDU-Stadtverbandsvorsitzender Claus Cieciera: „Es sind doch gerade die große Sparkassen in Deutschland, die zunehmend in Schwierigkeiten geraten. Großfusionen sind deshalb für Lippe der völlig falsche Weg. Die Menschen wollen nicht, dass über ihre Hauskredite anonym in der Ferne entschieden wird."

So richtig und verständlich eine Fusion der kleinen Sparkasse Blomberg mit einem großen Haus sei, so falsch wäre aus Lemgoer Sicht eine lippische Großfusion. Cieciera: „Beide großen Sparkassen in Lippe schreiben trotz schwieriger Zeiten gute Ergebnisse, was in einer schwerfälligen Riesensparkasse nicht möglich wäre."

Lehmanns Äußerung sei von besonderer Bedeutung, weil er in den Entscheidungsgremien beider Sparkassen sitzt. „Die Kunden der lippischen Sparkassen und die lippische Wirtschaft müssen wissen, wohin ein Landrat Lehmann will. Wir erwarten von Herrn Dr. Lehmann eine klare Aussage, was er mit unserer Sparkasse vorhat." Die Ertragslage in Lemgo sei besser als bei den Kollegen. Aber das sei sicher nicht das einzige Kriterium für die jetzt vollzogene Fusion gewesen, sagte Cieciera der LZ.