Kreis Lippe. "Die freien Straßen laden offensichtlich zum Rasen ein", urteilt die Polizei Lippe mit Blick auf die 122 Geschwindigkeitsverstöße, die der Verkehrsdienst am vergangenen Wochenende im Kreisgebiet festgestellt hat. Bei acht von ihnen werde voraussichtlich ein Fahrverbot folgen. Traurige Spitzenreiter seien ein 54 Stundenkilometer zu schnell fahrender VW-Fahrer aus Bielefeld und ein Gütersloher gewesen, der mit seinem Motorrad 49 km/h über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit lag.
Während bei den Kontrollen üblicherweise nur ein geringer Teil der erwischten Fahrer die erlaubten Geschwindigkeiten deutlich überschreitet, sei diesmal über die Hälfte mehr als 20 Stundenkilometer zu schnell gefahren. Insgesamt wurden 49 Verwarngelder und 73 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten aufgenommen. Besonders hohe Geschwindigkeiten wurden laut Polizei zum Beispiel auf der Panzerringstraße gemessen. Unweit der Messstelle auf der Straße "Am Bärenbach" waren vor zwei Wochen erst drei Menschen bei einem Verkehrsunfall getötet worden.
Diverse Verstöße rund um den Köterberg
Auch rund um den Köterberg, etwa an der Zufahrt aus Richtung Falkenhagen, hätten die Beamten diverse Verstöße feststellen müssen - vor allem von Motorradfahrern. 21 Mal waren Biker zu schnell unterwegs, schreibt die Polizei. Wegen des guten Wetters seien viele von ihnen vor allem überregional unterwegs gewesen, hätten das Lipperland aus Richtung Mühlheim oder Bremen angesteuert. In den vergangenen Wochen war es in Lippe zu mehreren schweren Verkehrsunfällen gekommen, bei denen Kradfahrer schwerstverletzt oder getötet wurden.
Die Polizei appelliert deshalb nochmal an die Verkehrsteilnehmer, die eigene Sicherheit wegen des schönen Wetters und der freien Straßen nicht außer Acht zu lassen. "Fahren Sie vorsichtig und bei angemessener Geschwindigkeit, damit alle Verkehrsteilnehmenden sicher ans Ziel kommen können. Zu schnelles Fahren steigert das Risiko für schwerste Unfallfolgen erheblich, sodass die Polizei Lippe auch in den nächsten Wochen umfassend kontrolliert und Verstöße konsequent ahndet", heißt es abschließend.
