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Touristen erobern den Hermann und die Externsteine langsam zurück

Janet König

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Abbildung: Nebeltest am Hermannsdenkmal. - © Landesverband Lippe
Abbildung: Nebeltest am Hermannsdenkmal. (© Landesverband Lippe)

Kreis Lippe. Es war kein leichtes Jahr für Lippes Sehenswürdigkeiten. Während im Vorjahr noch 71.459 Besucher auf den Hermann gestiegen sind, zählt die Statistik bisher bloß traurige 5.600 „Besteiger". Eine ernüchternde Bilanz. Dennoch blickt die Denkmalstiftung des Landesverbandes optimistisch in die Zukunft. Denn seit der Wiedereröffnung der Denkmäler im Spätsommer werde das Angebot gut angenommen. Zumindest das, was möglich ist.

An den Externsteinen liegt die Auslastung der durch das Coronavirus beschränkten Besucherzahlen bei stolzen 94 Prozent, sagt Geschäftsführer Ralf Noske. Bei 40 Öffnungstagen mit jeweils 22 begrenzten Zeitfenstern von je 20 Minuten für maximal zehn Besucher heißt das in Zahlen: Von 8.800 möglichen Besuchern wagten bisher 8.300 den Aufstieg auf die Externsteine.

„An keinem Denkmal ist es zu einer Infektion gekommen"

Mit Lautsprechern und farblich gekennzeichneten Zeitkarten regeln Mitarbeiter den Strom vor Ort. Denn sowohl bei den Steinen als auch beim Hermann sei eben problematisch, dass es für den Auf- und Abstieg nur einen Weg gebe. Bisher funktioniere alles einwandfrei. „An keinem Denkmal ist es zu einer Infektion gekommen", sagt Noske.

Das spreche an beiden Orten für die ausgearbeiteten Hygienekonzepte. Die ausgeklügelte Idee, mit einem Brandstellenbelüfter Aerosole aus dem Hermann zu pusten, habe laut Peter Gröne von der Denkmalstiftung gar Nachahmer gefunden. Ein Dörfchen am Meer wolle seinen Leuchtturm nun auch auf die lippische Art wieder zugänglich machen.

Auch am Hermann seien Dreiviertel der möglichen Plätze besetzt gewesen. Von 4.320 möglichen Besuchern an 18 Tagen hätten seit Wiedereröffnung bisher 3.100 Menschen die Aussichtsplattform am Fuße des Teutoburger Walds besucht.

Es gehe darum, Zeichen zu setzen

Rein wirtschaftlich gesehen, rechne sich das natürlich nicht. Doch in der momentanen Ausnahmesituation gehe es darum, Zeichen zu setzen. „Wir wollen zeigen, dass wir da sind und da bleiben", sagt Noske. Genau aus diesem Grund habe es ein Mondscheinkino Light gegeben, das an fünf Tagen 811 Besucher anlockte.

Nächstes Jahr soll dann hoffentlich alles wieder größer werden. Alle diesjährigen Verträge mit bereits gebuchten Künstlern für die Waldbühne seien fürs Jahr 2021 gesichert.

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