"Darfichrein": Kontaktverfolgung in Kreis Lippe wird digital

Kreis Lippe . Der Countdown läuft, fast hört man die Gastronomen runterzählen. Jetzt darf nichts dazwischenkommen, dann ist die Inzidenz unter 100 – und fünf Werktage später darf unter anderem die Außengastronomie öffnen. Dazu gehört, dass die Kontakte nachverfolgt werden können, digital ist das Gesundheitsamt angebunden. Los geht es mit dem Einloggen mit &bdquo;Darfichrein", später können auch andere Apps oder Anbieter genutzt werden. Luca wird laut Kreis Lippe bei der offenen Lösung aber voraussichtlich nicht mitmachen.

Das bestätigt auch Sina Beckstein, Managing Director von &bdquo;Darfichrein". Dafür aber gebe es den Vorteil, dass jeder frei sei, ob er eine App runterladen wolle oder nicht. Es reiche ein QR-Code-Scanner, der zumeist ohnehin auf den Smartphones installiert sei. Die Registrierung läuft übers Internet. Und: Mit den Entwicklern der Corona-Warn-App arbeite man zusammen an einer Lösung, damit sich Gäste später auch über das Gateway IRIS, die Schnittstelle, die von &bdquo;Darfichrein" mit entwickelt wird, registrieren können. &bdquo;Es gibt mehr als 40 Anbieter, das System ist für alle offen", sagt Beckstein.

&bdquo;Darfichrein" wird vom Deutschen Hotel und Gaststättenverband Lippe (DEHOGA) unterstützt, in Bayern ist es erprobt worden. Kai Buhrke, Geschäftsführer der Dehoga Lippe, ist heilfroh, dass es überhaupt wieder losgeht. &bdquo;Die Betriebe bereiten sich seit Wochen auf eine mögliche Öffnung vor und haben gute Hygienekonzepte erstellt, um die Kunden bestmöglich zu schützen. Mit der digitalen Kontaktverfolgung kommt ein weiterer Baustein hinzu, um den Infektionsschutz umzusetzen."

Kreis wird keine Sammellizenz anschaffen Die Inzidenz in Lippe muss fünf Werktage in Folge unter 100 liegen, dann können die Außengastronomie der Gaststätten, aber auch Läden, Dienstleister, Hotels oder Museen wieder für Getestete, Genesene und Geimpfte öffnen. Landrat Dr. Axel Lehmann stellt in einer Pressemitteilung klar, dass es von der Kreisverwaltung keine Vorgabe für den Einsatz einer bestimmten digitalen Lösung gibt. IRIS befinde sich jetzt in der abschließenden Testphase und soll im Juni verfügbar sein. Das Kommunale Rechenzentrum in Lemgo, dessen Verbandsmitglied der Kreis Lippe ist, setzt seit einiger Zeit die von der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) in Zusammenarbeit mit dem Dehoga Bayern entwickelte Lösung &bdquo;Darfichrein" ein.

&bdquo;Die Daten werden bei der AKDB gespeichert, das ist ein Unternehmen in öffentlicher Hand und bietet eine zertifizierte Sicherheit", sagt Beckstein. Im Kreis Lippe muss sich sich jeder Gastwirt oder Betreiber selbst um eine Lizenz bemühen, ab fünf Euro im Monat geht es los. Es gibt in einzelnen Städten und Gemeinden Überlegungen dazu, eine Sammellizenz anzuschaffen und darüber Lizenzen für die Betreiber zur Verfügung zu stellen. &bdquo;Der Kreis Lippe wird aber keine Sammellizenz anschaffen. Der Auftrag des Kreistags war es, die Schnittstellen zur Kopplung mit Apps zur Kontaktnachverfolgung zu definieren. Eine Festlegung auf einen Anbieter für ganz Lippe würde außerdem auch eine öffentliche Ausschreibung erfordern", heißt es auf Nachfrage der LZ im Kreishaus.

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