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Kreistagsfraktionen wollen "Save the Kitz" fördern

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Jan Wisomiersky trägt ein Kitz aus einer lippischen Wiese. - © CDU-Kreistagsfraktion Lippe
Jan Wisomiersky trägt ein Kitz aus einer lippischen Wiese. (© CDU-Kreistagsfraktion Lippe)

Kreis Lippe. Der fehlende Fluchtinstinkt ist das Problem: Jedes Jahr verenden etliche Kitze zur Mahd im Mai und Juni in den Wiesen. Das Projekt „Save the Kitz“ am Engelbert-Kaempfer-Gymnasium Lemgo rettet den Wildtier-Nachwuchs. Der Kreis Lippe soll das Projekt fortan mit 5000 Euro jährlich fördern. Das haben die Kreistagsfraktionen von CDU, FDP und Freie Wähler/Aufbruch C gemeinsam beantragt.

2019 ging „Save the Kitz“ an den Start. Der Kreis hatte das Projekt bereits in den vergangenen drei Jahren jeweils gefördert, ab 2022 soll diese Unterstützung nun fortlaufend gewährt werden.

Jungtiere dem Mähwerk schutzlos ausgeliefert

Schon im ersten Projektjahr 2019 wurden 96 Rehkitze gerettet. 2020 konnten 253 und 2021 bereits 429 Kitze in Lippe geborgen werden. Mit Wärmebild-Drohnen werden die Jungtiere im lippischen Grünland identifiziert und von Helfern vor den Mähmaschinen gerettet. „Das reine Begehen und Absuchen der Felder verspricht auch unter Zuhilfenahme von Jagdhunden oder Scheuchen keine Sicherheit darüber, ob noch Kitze in den Wiesen liegen. Die Jungtiere sind aufgrund des noch fehlenden Fluchtinstinktes dem modernen Mähwerk schutzlos ausgeliefert“, wird der umweltpolitische Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion Jan Wisomiersky in einer Pressemitteilung zitiert. Er ist auch selbst Teil des Projekts.

„Der technische Fortschritt ermöglicht heute eine Suche per Drohne und ist vor allem bei größeren Flächen sinnvoll und eine große Hilfe für Landwirte und Jäger. Für die Kitzsuche geeignete Drohnen kosten ab 4000 Euro aufwärts. Mit der fortlaufenden Förderung wollen wir den Erfolg des Projektes und das Engagement der Ehrenamtlichen würdigen.“

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