Ab Juni fahren E-Busse durch Bad Salzuflen

Extertal . Die Verkehrsbetriebe Extertal (vbe) wollen sich angesichts der allseits geforderten Mobilitätswende fit für die Zukunft machen. Geschäftsführer Sven Oehlmann hat daher ein Strategiepapier erarbeitet; es geht unter anderem um E-Busse, Innovationsprojekte und mehr Personal. Er möchte wissen, wie die Gesellschafter ihre zukünftige Rolle sehen und was diese von der vbe-Unternehmensgruppe erwarten.

Das Strategiepapier hat er nun dem Kreis-Verkehrsausschuss vorgelegt. Der vbe selbst gehören 44 Prozent der Anteile, der Kreis Lippe ist mit knapp 40 Prozent dabei, kleinere Anteile haben die Stadt Rinteln und der Kreis Schaumburg. &bdquo;Welche Aufgaben sollen die vbe in Zukunft wahrnehmen?", fragte Oehlmann die Politiker, und sagte, welche Schwerpunkte die vbe selbst sehe.

Omnibusse ohne Emissionen

Ganz vorne auf seiner Liste: OWL-weit Vorreiter im Einsatz von Omnibussen und LKWs mit emissionsfreiem Antrieb zu sein. &bdquo;E-Busse werden wir als erste im ländlichen Raum in OWL ab Juni einsetzen", präzisierte Oehlmann gestern gegenüber der LZ. Die vbe investiere in Infrastruktur, habe auf dem Bauhof der Stadt Bad Salzuflen eine Fläche angemietet und baue dort jetzt einen neuen Betriebshof für E-Busse einschließlich der erforderlichen Ladeinfrastruktur.

NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes hatte Oehlmann Ende Januar bei ihrem Besuch in Extertal 146.500 Euro Fördergelder für die vbe-Tochter Karl Köhne Omnibusbetriebe mitgebracht. Damit werden die sechs Busse auf E-Betrieb umgestellt. Die Mobilitätswende erfordert Arbeit, und die muss jemand erledigen. Die vbe will daher verstärkt Fahrer ausbilden und dann auch weiterbeschäftigen. Außerdem gelte es, einer Überalterung der Verwaltungsmitarbeiter entgegenzuwirken.

Begatalbahn wird in Schuss gehalten

Weiter nimmt Oehlmann sowohl alte als auch ganz neue Technologien in den Blick. Bis zu einer möglichen Wieder-Inbetriebnahme der Begatalbahn (die Machbarkeitsstudie wird, wie berichtet, gerade erarbeitet) sorgt die vbe dafür, dass die Infrastruktur soweit in Ordnung bleibt, dass das halbe Dutzend historische Fahrten der Landeseisenbahn Lippe im Jahr weiter angeboten werden kann. Und die Verkehrsbetriebe setzen auf die Technologiewende, wollen Partner für Innovationsprojekte wie MonoCab, Wasserstoffantriebe und Infrastruktur bleiben.

&bdquo;Wir bereiten Bau und Betrieb von Infrastruktur für postfossile Mobilität vor. Lippe ist Wasserstoffmodellregion", sagte Oehlmann. der schließlich verspricht, dass die vbe-Unternehmensgruppe das bisherige Engagement in den Bereichen Ehrenamt, Draisine und Sponsoring fortsetzen werde. Der Kreis als Gesellschafter mit seinen Vertretern in den Gremien sehe die Eckpunkte der strategischen Ausrichtung der vbe als &bdquo;zukunftssichernd wegweisend für ihre Rolle in einer zukunftsausgerichteten Mobilität im Kreis", lobte Verwaltungsvorstand Dr. Ute Röder das Papier, das im Ausschuss inhaltlich nicht diskutiert wurde.

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