Wilbasen-Revival mit Lücken

Kreis Lippe/Blomberg. Es ist das erste Wilbasen seit 2019 und das insgesamt 590. Mal, dass die Stoppelkirmes auf die Felder kurz vor Blomberg einlädt. Egal ob Schausteller, Marktleitung oder Politik, in jedem Gespräch schwingt die Freude mit, dass es wieder losgeht. Doch der diesjährige Rummel ist nicht nur der erste nach Corona. Er ist auch der erste, bei dem die Folgen der Pandemie merklich zu spüren sind.Es sind besonders die Händler, die fehlen. Je weiter man durch die Reihen der Kirmes geht, desto mehr fallen sie auf: die Lücken zwischen den Buden. &bdquo;Wir haben einen deutlichen Rückgang bei den Bewerbungen der Händler zu verzeichnen“, erzählt Kirsten Hilker vom Marktorganisationsteam des Kreises Lippe. &bdquo;Es sind aktuell, im Vergleich zu den vergangenen Malen, allenfalls 60 Prozent der Händlermasse auf dem Gelände“, fügt Marktmeister Michael Gronau hinzu.

Händler und Schausteller springen ab Außerdem würden einige Händler und Schausteller, die eigentlich einen festen Platz hätten, kurzfristig abspringen. &bdquo;In den letzten 20 Tagen habe ich insgesamt 60 Absagen erhalten“, berichtet Gronau weiter. Die Gründe dafür seien unterschiedlich. Die Hauptursache für die vielen und spontanen Ausfälle seien aber das fehlende Personal, erläutert er.Auch Tino Noack, Vorsitzender des Lippischen Schaustellerverbandes, sorgt sich um die Lage der Händler. &bdquo;Viele Händler gehen in Rente und es fehlt an Nachwuchs“, erzählt er. Zudem würden die rasant steigenden Lebensmittelkosten, wie beispielsweise beim Speiseöl, ordentlich bei den Händlern ins Kontor schlagen, sagt er weiter. Die gestiegenen Spritkosten würden die Lage nur verschärfen. Die Stromkosten seien dieses Jahr kein Problem, da für das Wilbasengelände immer noch die Preise aus dem Jahr 2019 gelten würden, so Noack.

Parken wird bei Starkregen zum Problem Wie die LZ berichtete , leiden auch die Busdienstleister unter Personalmangel. Der dadurch befürchtete erhöhte Andrang auf den Parkplätzen sei aber kein Problem, versichert Gronau. &bdquo;Wir haben im Vorfeld intensiv mit den Pächtern der Parkplätze gesprochen. Die haben uns versichert, dass die Kapazitäten ausreichen würden, da sie in der Vergangenheit nie wirklich an ihrer Belastungsgrenze waren“, so Gronau weiter. Genaue Angaben über die Anzahl der Parkplätze könne er zurzeit aber nicht geben, da nie belastbare Zahlen ermittelt worden seien. &bdquo;Um das zu ändern, fliegen wir dieses Jahr mit Drohnen über die Parkplätze und die Kirmes, um so Rückschlüsse auf die Park- und Besucherdichte ziehen zu können“, sagt Gronau.Allerdings hat die gute Parkplatzsituation auf den Feldern neben der Kirmes einen Haken. Bei Regen und Unwetter schrumpfen die hohen Parkkapazitäten zusammen. &bdquo;Sollte es wirklich Starkregen geben, dann müssen wir die Parkplätze schließen“, erklärt der Marktleiter. Der Plan sei, dann auf die Firmenparkplätze von Phoenix Contact auszuweichen. Das hätte die Marktleitung im Vorfeld mit der Geschäftsführung des Unternehmens ausgemacht. &bdquo;Eine Wegbeschreibung zu den Parkplätzen und alle weiteren Informationen, die im Unwetterfall wichtig werden, sind im Fall der Fälle auf der Internetseite des Kreises zu finden“, erläutert Gronau.

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