Kreis Lippe. Die lippischen SPD-Landtagsabgeordneten Ellen Stock, Alexander Baer und Dennis Maelzer kritisieren, die Landesregierung wälze Aufwand und Verantwortung für ihre aktuelle Impfkampagne gegen Corona auf Kommunen und Kreise ab und lasse diese damit „ziemlich alleine“. Das Ergebnis sei, dass wesentlich weniger Impfungen verabreicht würden als möglich – auch in Lippe. Um die Impfkapazitäten in den Arztpraxen und Apotheken sowie bei den betriebsärztlichen Angeboten zu unterstützen, sollen die Kommunen eigene Impfangebote organisieren. Dadurch solle pro Woche rund ein Drittel der gesamten Impfungen vor Ort mobilisiert werden. Dieses kommunale Angebot soll sich vor allem an Personen richten, die mit den regulären Impfangeboten nur schlecht zu erreichen sind, heißt es in einer SPD-Mitteilung. Maelzer, Stock und Baer wollen mobile Teams Im Kreis Lippe müssten dadurch aktuell eigentlich 4906 Impfungen pro Woche als kommunales Angebot zur Verfügung gestellt werden. „Tatsächlich können hier aber nur rund 1750 Impfungen pro Woche verabreicht werden, weil die Landesregierung die Kommunen bei der Bereitstellung der Strukturen in keiner Weise unterstützt“, so Maelzer. „Leider werden die Kommunen und auch die Hausärzte bei der Bestellung und Verteilung des Impfstoffes von der Landesregierung völlig allein gelassen.“ Der Kreis habe in der Vergangenheit stets schnell und verantwortungsbewusst reagiert. Allerdings könnten Kreise und Städte nicht immer die Kohlen aus dem Feuer holen. Um schneller voranzukommen, schlagen die Abgeordneten vor, wieder vom Land finanzierte mobile Teams in medizinische und Pflegeeinrichtungen zu schicken.