Salzufler erlebt die NFL in der Allianz Arena

Kreis Lippe/München. Der Andrang auf Tickets für das erste Spiel der National Football Leauge (NFL) in Deutschland war riesig. Nach Angaben der Liga hätten rund drei Millionen Tickets für das Spiel in der Münchener Allianz Arena verkauft werden können. Der Salzufler Marvin Scholten zählt zu den knapp 70.000 Zuschauern, die das Spiel zwischen den Tampa Bay Buccaneers um Superstar Tom Brady und den Seattle Seahawks live im Stadion verfolgt haben.

Seit sieben Jahren ist Scholten Footballfan und spielt seitdem auch selbst bei den TuS Kachtenhausen White Hawks, Lippes einzigem Footballteam. An American Football interessiere ihn vor allem, dass die Spieler sich körperlich messen können – und dennoch sei es eine äußert taktische Sportart. Diese Kombination gebe es nur beim Football. "Aus meinem Leben ist es nicht mehr wegzudenken", sagt Scholten.

Keine Frage, dass er das NFL-Spiel in der umfunktionierten Münchener Arena am Sonntag sehen musste. "Leider haben wir beim offiziellen Verkauf keine Karten bekommen", erzählt er. Auf der Verkaufsplattform eBay hat er jedoch zwei Tickets für jeweils 550 Euro kaufen können. Nicht wenig Geld, da die Karten beim offiziellen Verkauf noch jeweils 125 Euro gekostet haben. "Es war aber jeden Cent wert", betont er.

Volle Ränge selbst lange nach Spielende Scholten ist bereits am Vortag nach München gereist, um am "Gameday" um 11 Uhr zum Stadion zu fahren. "Wir waren überwältigt von der Anzahl der Leute – viele sind auch extra zum Public Viewing zur Allianz Arena gekommen", beschreibt er seine Eindrücke. Das erste Highlight gab es für den Salzufler bereits vor dem Kickoff - dem "Anstoß": die Nationalhymnen. "Bei der deutschen Hymne hat das ganze Stadion mitgesungen – überwältigend."

Auch beim Spiel sei dann die Stimmung sensationell gewesen. Fans von unterschiedlichen Vereinen hätten sich in den Armen gelegen und gemeinsam gesungen. "Ich habe am kompletten Wochenende keine Streitigkeiten zwischen Fans verschiedener Lager gesehen", sagt Scholten. Und selbst lange Zeit nach Spielende seien die Ränge noch voll gewesen, um dieses Ereignis zusammen zu feiern.

Am Ende ging es 21 zu 16 für die "Bucs" aus. Für Scholten habe damit leider die falsche Mannschaft gewonnen. "Ich bin ein Hawk. Sowohl ein White Hawk als auch ein Seahawk. Daher habe ich auch beide Trikots getragen". Dennoch: Er werde irgendwann noch seinen Kindern von diesem Erlebnis erzählen. "Einer der besten Tage meines Lebens", schwärmt er.

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