Die White Hawks laden zu Heimspielen ins Stadion am Werreanger in Lage ein

Lage. Das Spielfeld ist noch nicht ganz passend, doch für die White Hawks wird es perfekt gemacht. Das American-Football-Team aus Kachtenhausen will künftig für seine Heimspiele das Carl-Heinz-Reiche-Stadion am Werreanger nutzen. Am Sonntag, 18. Mai, geht es ab 15 Uhr gegen die Dortmund Giants zur Premiere aufs Rasenfeld. Und das ist vom Bauhof-Team zur Premiere frisch eingemessen worden. Für die Generalprobe vor dem Heimspiel wird noch die spezielle Linierung aufgebracht.

Leif Salitter, der Leiter des Bauhofs, hat das Projekt unter seinen Fittichen und sämtliche Fakten parat. Schließlich waren Sportanlagen sein Spezialgebiet, bevor er zum Bauhof wechselte. Was die White Hawks brauchen, weiß er genau, und so liegen die sogenannten &bdquo;Groundmarker“ parat, das Maßband, die Schnur samt den dünnen Pfählen.

Multifunktionale Nutzung bleibt &bdquo;Die Groundmarker sind weiß, sie werden in den Boden geschraubt und sind die Anhaltspunkte“, erklärt er. Die langen Kunstoffbüschel, die auf einer Art großen Kunststoffschraube sitzen, werden in die Erde gedreht und dann einmal mit abgemäht. Alles sei mit dem Verein abgestimmt. &bdquo;Das hat richtig gut geklappt“, sagt Salitter. Rein baulich habe man nur wenig machen müssen, und klar sei, dass es um eine multifunktionale Nutzung geht, also alle Vereine und Schulen, die bisher das Stadion genutzt haben, das auch weiterhin wie gewohnt machen können.

Gespielt wird American Football in der Regel auf einem Rasenplatz mit einer Länge von 120 Metern und einer Breite von 50 Metern. Davon sind 100 mal 50 Meter reine Spielfläche. Sie sind in Zehn-Yard- (Neun-Meter-) Abständen markiert, mit einer &bdquo;Endzonen“-Linie und zwei aufrechten Pfosten an jedem Ende. Die Hülsen dafür hat der Bauhof bereits vor einigen Wochen einbetoniert, die White Hawks bringen die Tor-Pfähle mit.

Für Thorsten Paulussen, Technischer Beigeordneter der Stadt Lage, ist das eine Win-win-Situation.

Heimat der White Hawks bleibt Kachtenhausen Denn der Verein, der seine Heimat im TuS Kachtenhausen hat, hat mittlerweile eine sehr große Fangemeinde. Es gab bereits im vergangenen Jahr ein Spiel im Lagenser Stadion - und es kamen mehr als 1000 Zuschauer. Nach dem gelungenen Testlauf habe der Verein angefragt, ob es nicht möglich wäre, die Heimspiele vom Haferbach an den Werreanger zu verlegen.

Das fand Zustimmung in der Politik, schließlich wird so das große Stadion der Stadt noch besser genutzt. Wobei es keinerlei Verdrängung gibt: &bdquo;Die Leichtathleten können alles wie gewohnt nutzen, alle anderen auch“, sagt Thorsten Paulussen.

Und es sei auch keineswegs so, dass die White Hawks ihre Heimstatt nicht in Kachtenhausen behalten. &bdquo;Das bleibt alles wie es ist, nur die Heimspiele sollen hier stattfinden, was mit Blick auf die Infrastruktur hier am Werreanger auch sehr gut passt.“ Denn in nächster Nähe steht das Sporthaus, das ab Sommer fertig sein soll. Dieses könne ebenfalls genutzt werden. Außerdem gibt es am Werreanger auch einiges an Parkflächen.

Zur Geschichte der White Hawks: Im Jahr 2016 trafen sich eine Handvoll Jugendliche auf dem Vereinsgelände des TuS Kachtenhausen, um American Football zu spielen. Lediglich mit einem Football ausgestattet, erfolgten die ersten Trainingseinheiten, heißt es auf der Vereinshomepage.

Noch im Herbst desselben Jahres wurden die White Hawks als eigenständige Abteilung im TuS gegründet. Im September 2017 folgte der erste offizielle Auftritt der White Hawks auf heimischem Rasen bei einem Trainingsspiel gegen die Cologne Falcons II vor mehr als 600 Zuschauern.

Aktuell spielt das Herren-Team der White Hawks in der Football-Oberliga NRW. Der Saisonauftakt in Münster endete mit einem klaren 42:7 für die Lipper. Das nächste Heimspiel nach Dortmund ist am Sonntag, 25. Mai, um 15 Uhr gegen die Bochum Rebels. Neben dem Herren-Team haben die White Hawks noch zwei Juniorenmannschaften.

Das Stadion am Werreanger wurde Mitte der 1970er Jahre erbaut. Die einseitige Tribüne folgte 1982. In den 1980er Jahren fanden im Stadion große Leichtathletik-Feste und -Wettbewerbe statt, an denen Stars wie zum Beispiel Hochsprung-Olympiasiegerin Ulrike Meyfarth oder Zehnkämpfer Jürgen Hingsen teilnahmen.

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