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Konzentration auf E-Autos reicht nicht für CO2-Ziele

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Prof. Dr.-Ing. Georg Heinrich Klepp, Prof. Dr. Jürgen Krahl, Hildegard Müller, Prof. Dr.-Ing. Thomas Schulte, Kerstin
Vieregge, MdB, und Prof. Dr. Stefan Witte (von links) versammeln sich fürs Foto vor Deutschlands ältestem betriebsfähigen Dieselmotor, der in der TH OWL ausgestellt ist. - © TH OWL
Prof. Dr.-Ing. Georg Heinrich Klepp, Prof. Dr. Jürgen Krahl, Hildegard Müller, Prof. Dr.-Ing. Thomas Schulte, Kerstin Vieregge, MdB, und Prof. Dr. Stefan Witte (von links) versammeln sich fürs Foto vor Deutschlands ältestem betriebsfähigen Dieselmotor, der in der TH OWL ausgestellt ist. (© TH OWL)

Kreis Lippe. Die emissionsarme und klimaschonende Mobilität von morgen gehört zu den wichtigsten Themen von heute. Für die Ausgestaltung der Mobilitätswende fordert die lippische CDU-Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge in einer Pressemitteilung: „Wir dürfen den ländlichen Raum dabei nicht abhängen! Die einseitige Konzentration auf batterieelektrische Antriebe reicht nicht. Der Individualverkehr auf dem Land, die Landwirtschaft, THW, Feuerwehr, der gesamte Schwerlastverkehr und nicht zuletzt die große Zahl der Verbrenner-Motoren im Bestand müssen berücksichtigt werden. Auch dafür müssen Lösungen her!“

Große Hoffnung setzt Vieregge daher in die „Modellregion postfossile Mobilität“, die die Technische Hochschule OWL (TH OWL) mit einer Bundesförderung von 18 Millionen Euro aufbauen will. Auf Einladung Vieregges hat sich jetzt die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, für das Projekt interessiert. „Wir brauchen bundesweite Aufmerksamkeit und Unterstützung vor allem in den Fachkreisen“, begründet Vieregge ihr Engagement.

Alternative Kraftstoffe zu selten diskutiert

Im gemeinsamen Treffen mit Vieregge und Müller haben TH OWL-Präsident Prof. Dr. Jürgen Krahl und sein Team die Modellregion vorgestellt. „Technologieoffen und ideologiefrei soll an der Mobilität von morgen geforscht werden“, erläuterte Krahl den Grundgedanken. Biokraftstoffe, e-Fuels, Brennstoffzellen-, Wasserstoff- und Batterieantriebe und mehr würden einbezogen.

Hildegard Müller begrüßte den Ansatz, alle Möglichkeiten zu prüfen und auszuschöpfen. Die Diskussion über alternative Kraftstoffe sei zu wenig geführt worden. Ziel müsse allein die CO2-Neutralität und nicht die Verfolgung einer einseitigen Strategie sein. „Mobilität ist Teilhabe. Und wer will, dass die Menschen umsteigen, muss die Möglichkeiten dazu schaffen“, machte Müller deutlich. Die VDA-Präsidentin stellte ein künftiges unterstützendes Zusammenwirken ihres Verbandes mit der TH OWL in Aussicht und dankte Kerstin Vieregge für ihre proaktive Netzwerkarbeit.

Beim abschließenden Rundgang zeigte sich VDA-Präsidentin Müller beeindruckt vom Centrum Industrial IT und der Smart Factory OWL.

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