Kreis Lippe. Vertreter der von Detmold aus initiierten bundesweiten "BEM-Initiative" um Sprecher Walter Brinkmann haben dem Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium, Dr. Rolf Schmachtenberg, vor dem Berliner Arbeitsministerium 5810 Protest-Postkarten überreicht. Das Bündnis protestiert damit gegen nicht eingehaltene Versprechen aus dem Koalitionsvereinbarung im Gesetzentwurf zum „Inklusiven Arbeitsmarkt". Das teilt Sprecher Walter Brinkmann (Detmold) in einem Presseschreiben mit. Die Initiative fordert, das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) und die Wiedereingliederung müssten "in allen Betrieben und Behörden verpflichtend werden." Der Fachkräftemangel schreite unaufhaltsam voran, heißt es in der Mitteilung weiter. Betriebe in allen Branchen suchen vergeblich neue Mitarbeiter. Umso wichtiger sei es, vorhandenes Personal zu halten und vor allem gesund zu erhalten. Und der Gesetzentwurf sei keine Förderung von Inklusion. Drei Hauptforderungen Die Initiative fordert im Wesentlichen Folgendes: Alle erkrankten oder behinderten Beschäftigten müssen vom Arbeitgeber die Suche nach Möglichkeiten zur Weiterbeschäftigung im Rahmen des betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) verlangen können, anstatt in die Frühverrentung gedrängt zu werden. Alle Beschäftigten müssen vom Arbeitgeber verlangen können, dass er an ihrer stufenweisen Wiedereingliederung (Hamburger Modell) mitwirkt, damit die Rückkehr an den Arbeitsplatz gelingt. Und Arbeitgebern dürfe nicht die Möglichkeit eröffnet werden, sich von ihrer Pflicht zur Beschäftigung von schwerbehinderten und gleichgestellten Menschen freizukaufen. Das Bündnis fordert vom Bundesministerium, den Gesetzentwurf zur Förderung des inklusiven Arbeitsmarkts entsprechend zu überarbeiten. Details unter bem-initiative.net