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LWL hat in Lippe rund 225,2 Millionen Euro investiert

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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Jahr 2022 rund 225,2 Millionen Euro in Lippe ausgegeben. - © https://matthiashaslauer.com/
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Jahr 2022 rund 225,2 Millionen Euro in Lippe ausgegeben. (© https://matthiashaslauer.com/)

Kreis Lippe. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Jahr 2022 rund 225,2 Millionen Euro (2021: 214,1 Millionen Euro) im Kreis Lippe ausgegeben. Der Kreis Lippe als LWL-Mitglied zahlte im selben Jahr einen Mitgliedsbeitrag von rund 97,9 Millionen Euro (2021: 93,2 Millionen Euro) an den Kommunalverband. Die Differenz zwischen Ausgaben und Einzahlung stammt im Wesentlichen aus zusätzlichen Bundes- und Landesmitteln, die der LWL verwaltet. Das erklärten jetzt die LWL-Abgeordneten der Landschaftsversammlung aus dem Kreis Lippe, Birgit Tornau (CDU), Heinrich Zertik (CDU) und Antonius Grothe (SPD).

Den größten Teil der Ausgaben machte der Bereich Soziales aus. Im vergangenen Jahr unterstützte der LWL mit dem größten Teil seiner Ausgaben insgesamt 4100 (2021: 3900) behinderte und pflegebedürftige Menschen im Kreis Lippe. Insgesamt flossen 113,7 Millionen Euro (2021: 107,9 Millionen Euro) in die sozialen Aufgaben. "Menschen mit Behinderung sollen durch die finanzielle Unterstützung möglichst gleichberechtigt und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, wie es das Bundesteilhabegesetz fordert", erklärt der LWL in einer Pressemitteilung.

Zugang zu Jobs erleichtern

Zu dieser Teilnahme gehört unter anderem auch, dass Menschen mit Behinderung arbeiten können, oft in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Der LWL finanzierte im Jahr 2022 im Kreis Lippe insgesamt 1782 (2021: 1772) Arbeitsplätze in Werkstätten für Menschen mit wesentlicher Behinderung. Ziel müsse es aber sein, so viele Menschen wie möglich auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt zu beschäftigen, so die Abgeordneten.

Betriebe, die - gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl - zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen, entrichten deswegen eine Ausgleichsabgabe. Aus diesen Mitteln investierte das LWL-Inklusionsamt Arbeit im vergangenen Haushaltsjahr rund 2,2 Millionen Euro (2021: 1,9 Millionen Euro) im Kreis Lippe, um Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben zu integrieren, ihren Arbeitsplatz den Bedürfnissen entsprechend anzupassen oder zu erhalten.

Ein Teil des selbstbestimmten Lebens ist zudem das Wohnen in den eigenen vier Wänden: Der LWL fördert das ambulant betreute Wohnen als Alternative zum stationären Leben in besonderen Wohnformen. Im vergangenen Jahr unterstützte der Kommunalverband 915 (2021: 918) Menschen im Kreis Lippe dabei, alleine oder mit anderen in der eigenen Wohnung leben zu können.

Inklusion von klein auf

Inklusion wird beim LWL schon von klein auf gefördert. Deswegen zahlte der Landschaftsverband im Jahr 2022 rund 4,1 Millionen Euro (2021: 3,6 Millionen Euro) dafür, dass 523 (2021: 488) behinderte Kinder zusammen mit Kindern ohne Behinderung eine Regel-Kindertageseinrichtung besuchen konnten. Insgesamt besuchten im vergangenen Jahr 174 (2021: 167) Kinder mit Behinderung aus dem Kreis Lippe einen Förderschulkindergarten oder eine Förderschule des LWL.

An Entschädigungsleistungen zahlte das LWL-Amt für Soziales Entschädigungsrecht im Jahr 2022 in Lippe rund vier Millionen Euro (2021: 4,3 Millionen Euro), unter anderem an Kriegsopfer und Hinterbliebene. Im Kreis Lippe arbeiteten im vergangenen Haushaltsjahr 187 (2021: 171) Menschen im Dienst des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, unter anderem im LWL-Freilichtmuseum Detmold.

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