Krankenhausreform: Spezialisierung ist der rote Faden

Kreis Lippe. Die größte Klinikreform in der Geschichte des Landes ist in vollem Gange, und das Klinikum Lippe ist mit dem Stand der Dinge im Großen und Ganzen zufrieden. Ausnahme: das Nein der Kassen zur Stammzellentherapie. Die zahlreichen Zusagen der Kostenträger bewiesen die hohe Qualität der medizinischen Arbeit in Lippe, den Mitarbeitern gebühre &bdquo;Lob und Dank“, sagt die Medizinische Geschäftsführerin des Klinikums, Dr. Christine Fuchs. &bdquo;Die Spezialisierung ist der rote Faden der Reform.“

Nach sechs Verhandlungsmonaten der Kliniken mit den Kassen liege die Sache nun bei der Bezirksregierung, die bei Nicht-Einigkeit entscheiden muss. Das letzte Wort hat das Ministerium.&bdquo;Der Planungsprozess ist ein seit mehreren Jahren mit allen Beteiligten vorbereitetes transparentes Verfahren. Die Kategorien sind nachvollziehbar“, stellt Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte fest.

Es gab nicht nur Übereinstimmung Es habe von den Kostenträgern moderierte Gespräche gegeben – nicht immer im Konsens: &bdquo;Dann wurde eben keine einvernehmliche Lösung in den Leistungsgruppen erzielt. Das heißt, dass mindestens ein Krankenhaus des Planungsgebietes nicht bereit war, die Leistungsgruppe abzugeben.“

Ziel der Krankenhausplanung sei nun mal, zumindest einige Leistungen zu konzentrieren. &bdquo;Das bedeutet, dass einzelne Häuser bestimmte medizinische Leistungen nicht mehr regelhaft erbringen dürfen.“ Jedes Krankenhaus – und jede Geschäftsführung – versuche da natürlich, ein angemessenes und breites Spektrum zu behalten. Zumal die lokale Bevölkerung mit der komplexen Materie nicht vertraut sei und allzu häufig mit massivem öffentlichen Unverständnis reagiere, wenn Leistungen an einzelnen Krankenhäusern wegfielen. &bdquo;Wir haben in Lippe damit ja in den vergangenen Monaten auch einige Erfahrungen“, spielt er auf die Schließung der Orthopädie und Unfallchirurgie in Lemgo an.

Die Folgen der Entscheidung werde einzelne Krankenhäuser und Regionen mittelfristig durchaus hart treffen. Dieses sei aber im Sinne eines versorgungspolitisch adäquaten und wirtschaftlich leistbaren Krankenhausplans notwendig. Ein &bdquo;Weiter so“ sei nicht mehr möglich.&bdquo;Selbstverständlich suchen wir auf allen Ebenen den Dialog und werben für die Leistungsfähigkeit des Klinikum Lippe“, verspricht Johannes Hütte.

"Lauterbach-Ideen werden erhebliche Auswirkungen haben" Mit dem Stand der Krankenhausplanung sei er bis auf den Leistungsbereich Stammzellentherapie durchaus zufrieden. &bdquo;Ganz anders verhält sich dieses mit den Überlegungen auf Bundesebene. Sofern sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mit der Expertenkommission insbesondere in Bezug auf die Einteilung der Krankenhäuser in Level durchsetzt, wird das erhebliche Auswirkungen auf das Klinikum Lippe haben.“ Er könne Karl-Josef Laumann und die Landesgesundheitsminister der übrigen Bundesländer nur unterstützen, dieses zu verhindern.

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