Kreis Lippe. Für die lippischen SPD-Landtagsabgeordneten Alexander Baer, Dr. Dennis Maelzer und Ellen Stock verbietet es sich, die Arbeitsagentur Lippe künftig Paderborn zu unterstellen. Die drei Politiker unterstützen die entsprechende Resolution des Kreistags und verlangen von der Landesregierung, sich zu positionieren. „Der dritte Landesteil ist keine Nebenstelle“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Lippe habe eine besondere Bedeutung.

Der Kreistag hatte sich auf Initiative der SPD-Fraktion einstimmig für eine unabhängige Arbeitsagentur in Detmold ausgesprochen. Den Protest tragen Baer, Maelzer und Stock nun nach Düsseldorf. In einer Kleinen Anfrage fordern sie das Land dazu auf, sich für die Unabhängigkeit der lippischen Arbeitsagentur im dritten Landesteils Nordrhein-Westfalens einzusetzen.

Strukturen werden gefährdet

„Eine Angliederung der Arbeitsagentur Detmold würde langjährig gewachsene Strukturen gefährden“, sind sich die drei Landtagsabgeordneten einig. „Die arbeitsmarktpolitischen Akteure vor Ort in Lippe sind gut vernetzt und das soll so bleiben.“

So verfüge Lippe beispielsweise über eine eigenständige IHK, einen Arbeitgeberverband und einen eigenständigen DEHOGA. Familiengeführte mittelständische Unternehmen und weltmarktführende „Hidden Champions“ zählen sie als Lippes Stärken auf. Es gehe auch um den Fortbestand der Geschäftsstellen in Lemgo, Bad Salzuflen und Blomberg. Wie berichtet, hatte Rainer Radler, Chef der hiesigen Arbeitsagentur, versprochen, dass ein Anschluss an Paderborn darauf keine Auswirkungen haben würde.

Alexander Baer, Dr. Dennis Maelzer und Ellen Stock erwarten eine Antwort aus Düsseldorf bis Mitte des Monats.