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Netzwerk Lippe und das Klinikum Lippe eröffnen ausländischen Pflegekräfte neue Chancen

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Insgesamt 14 Interssierte aus sieben Ländern trafen sich bei der dritten Hospitationsveranstaltung im Klinikum Lippe. - © Netzwerk Lippe
Insgesamt 14 Interssierte aus sieben Ländern trafen sich bei der dritten Hospitationsveranstaltung im Klinikum Lippe. (© Netzwerk Lippe)

Kreis Lippe. Der Fachkräftemangel im Pflegebereich bleibt eine Herausforderung in ganz Deutschland und so auch im Kreis Lippe. „Die Netzwerk Lippe gGmbH und das Klinikum Lippe haben im Sommer vergangenen Jahres ein Kooperation-Projekt gestartet und schaffen damit neue Chancen“, erklären die Projektbeteiligten in einer Pressemitteilung.

Das Projekt, das auf die nachhaltige Verbesserung der Arbeitsmarktintegration von Erwachsenen ausländischer Herkunft abziele, komme sowohl Menschen mit Interesse an einem Gesundheitsberuf als auch der medizinischen Versorgung in der Region Lippe zugute.

14 Menschen haben sich ausgetauscht

Jetzt fand laut Pressemitteilung die dritte Hospitationsveranstaltung statt, bei der sich 14 Interessierte aus sieben Ländern und mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen über Pflegeberufe informieren und einen Eindruck vom Klinikum Lippe als Arbeitgeber erhalten konnten. Zu den Teilnehmern gehörten ein Psychologe, zwei Kinderärzte, eine pharmazeutisch-technische Assistentin und mehrere Pflegekräfte. „Begleitet wurden sie von der IQ Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung (AQB), die ebenfalls zum Netzwerk Lippe gehört.

Teilweise befinden sich die Teilnehmer noch im Anerkennungsprozess ihrer Abschlüsse, die sie im Ausland erworben haben. Dies kann mehrere Monate dauern. Daher ist es für sie sehr wertvoll, schon früh Kontakt zum Klinikum Lippe und somit eine Aussicht auf eine Arbeitsstelle oder Ausbildung zu haben“, wird AQB-Mitarbeiterin Solvejg Hoffmann in der Mitteilung zitiert.

Individuelle Gespräche

Neben allgemeinen Informationen zu Stellen, Praktika und Ausbildungen, hätten sich die Mitarbeiter des Netzwerks Lippe und des Klinikums Lippe Zeit genommen, Interessen, Kompetenzen und Bedarfe individuell zu besprechen. „Es ist wichtig, auf die jeweilige Situation der Teilnehmer einzugehen und ihre Wünsche und Möglichkeiten der beruflichen Entwicklung zu berücksichtigen. So motivieren wir neue Fachkräfte und unterstützen sie beim Einstieg in den regionalen Arbeitsmarkt“, erklärt Tobias Isaak, Projektmitarbeiter des Netzwerk Lippe.

Bei einem Treffen im Klinikum hätten die Interessierten Gelegenheit gehabt, Fragen zu stellen. Der aufgeschlossene und konstruktive Austausch sei mit einer Führung durch die verschiedenen Stationen des Klinikums abgerundet worden, bei dem die Teilnehmer einen Einblick in den Arbeitsalltag gewonnen hätten.

Netzwerk Lippe und Klinikum Lippe sind sich nach eigenen Angaben sicher, dass sich der Einsatz lohnt, denn es zeige Erfolge: „Durch die Kooperation hat bereits eine Person eine Ausbildung zur Pflegefachkraft begonnen, einige andere sammeln erste Praxiserfahrung in diversen Praktika. Wir sind sehr froh über so viele interessierte Menschen und hoffen diese bald als Mitarbeiter und Auszubildende beschäftigen zu können“, sagt Wolfhardt Müther, Integrationsberater des Klinikums Lippe. Netzwerk Lippe und Klinikum Lippe betonen, die Zusammenarbeit langfristig vertiefen zu wollen.

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