Das Wir-Gefühl stärken: Was Meinolf Haase als CDU-Landrat für Lippe erreichen will

Kreis Lippe. Die CDU Lippe wird Meinolf Haase ins Rennen um das Landratsamt schicken. Die offizielle Nominierung wird zwar erst im September erfolgen - es gibt ja nicht mal einen Termin für die Kommunalwahl im Herbst kommenden Jahres -, aber das Votum des erweiterten Kreisvorstandes diese Woche war eindeutig . Keiner der mehr als 50 Mitglieder des Gremiums habe Nein gesagt, erklärt Kreisparteichef Lars Brakhage.

Haase ist Chef des Bevölkerungsschutzes in Lippe, er arbeitet seit 20 Jahren für den Kreis. Der Lügder ist verwitwet, Vater zweier erwachsener Kinder und Großvater. &bdquo;Meine Familie unterstützt mich in vollem Umfang.“ Dass er, seit 28 Jahren in der Partei, außer einigen Jahren als sachkundiger Bürger im Lügder Rat kaum kommunal- und tagespolitische Erfahrungen hat, ficht ihn nicht an: &bdquo;Ich bediene über die Fachbereiche die Ausschüsse mit Vorlagen. Diese politische Arbeit begleitet mich seit 20 Jahren.“

Er sei schon Gast in allen Gemeinde- und Stadträten gewesen, wenn es etwa um den Bau von Rettungswachen oder um Brandschutzbedarfsplanung gegangen sei. Gremienarbeit kenne er aus dem Effeff. Wirtschaftsförderung oder Leerstandsmanagement sei ihm aus seiner Aufgabe als Vorsitzender von Lügde Marketing vertraut. Haase war sechs Jahre Leiter der Feuerwehr in Lügde und ist bei den Schützen aktiv. Natürlich war er Schützenkönig und ist im Dechenverein dabei.

Stolz auf einstimmiges Votum &bdquo;Ich bin sehr stolz und glücklich über das einstimmige Votum“, sagt der 59-Jährige. Es habe nicht mal eine kritische Frage gegeben. &bdquo;Die kannten mich, und ich habe einen großen Zusammenhalt in der CDU gespürt, viel Resonanz erfahren. Das stärkt mich, auch wenn ich weiß, dass andere Zeiten kommen werden.“ Er besuche derzeit viele Veranstaltungen und habe dies in kommenden Monaten vor: &bdquo;Meine Hauptaufgabe bis Ende September wird sein, dass ich Sommerfeste und ähnliches besuchen werde, ich will mit Bürgern reden, wissen, wo der Schuh drückt, und die Stimmen der Parteifreunde hören.“ Beim Nominierungsparteitag Ende September werde er über konkretere Ziele und Vorhaben berichten.

Will er nicht jetzt schon ein bisschen seines politischen Programms verraten? Wie sieht Lippe in zwei Jahren aus, ginge es nach ihm? &bdquo;Es wird sich einiges verändern müssen. Wir müssen zusammenrücken - die kommunale Familie und die Player, die die unterschiedlichen Aufgaben bedienen. Die sind im Moment weit auseinander.“ Auch die Finanzen müssten Kreis und Kommunen in einer vernünftigen Diskussionskultur miteinander regeln.

Und: Es gelte, die Gesundheitsregion neu zu denken - &bdquo;an einem Tisch, Ärzte, Kreisverwaltung, Klinikum, Kommunen.“ Zur aktuellen Diskussion um den Klinik-Standort Lemgo äußerte er sich nicht, dies sei Sache des Landrats und Klinik-Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Axel Lehmann. Nur so viel: Es brauche Entscheidungsfreudigkeit, dann müssten Konsequenzen gemeinsam getragen werden.

Das Motto muss sein: Der Kunde ist König Wichtig sei ihm, die Verwaltung kundenorientierter auszurichten, sagte er. &bdquo;Ich habe an meinem ersten Tag in der Lehre gelernt: Der Kunde ist König.“ Er wolle, dass die Bürger sich in dieser Haltung wiederfinden. Als Landrat werde er die Kommunikationsstruktur im Kreishaus stärken und das Organigramm umbauen - einen Verwaltungsvorstand in der jetzigen Form werde es nicht mehr geben. Diese Kritik an der Kreisverwaltung, der er ja selbst angehört, ändere nichts an seiner unbedingten Loyalität zum Arbeitgeber und zu den Kollegen im Kreishaus. &bdquo;Und diese Loyalität erwarte ich dann auch vom Landrat.“

Lars Brakhage lobte den Kandidaten in den höchsten Tönen. Haase hat zum Beispiel in der Corona-Pandemie unter Beweis gestellt, als er es geschafft habe, in einer hochdynamischen Zeit das beste für den Kreis herauszuholen, mutige Entscheidungen zu treffen und sich nicht hinter anderen zu verstecken. &bdquo;Es unsere Überzeugung, Meinolf Haase ist genau der, den wir jetzt brauchen: Jemanden, der Probleme erkennt, zuhört, Entscheidungen trifft und entsprechend handelt.“ Dies habe ihn sein gesamtes Berufsleben ausgezeichnet. Haase habe Lust auf den Job, sei verfügbar, brenne für den Kreis: &bdquo;Das hat uns überzeugt.“

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