Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Genehmigungsverfahren ziehen sich in Lage zu lange hin

veröffentlicht

  • 0
IHK-Vizepräsidentin Maren Lampe (von rechts), der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Andreas Henkel, mw1-Teilhaber Klaus Grotebrune, Bürgermeister Matthias Kalkreuter, mw1group-Geschäftsführer Jens Grotebrune sowie IHK-Referentin Jenny Krumov kamen beim Kommunalen Wirtschaftsgespräch in Lage mit weiteren Unternehmerinnen und Unternehmern ins Gespräch. - © rw-system
IHK-Vizepräsidentin Maren Lampe (von rechts), der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Andreas Henkel, mw1-Teilhaber Klaus Grotebrune, Bürgermeister Matthias Kalkreuter, mw1group-Geschäftsführer Jens Grotebrune sowie IHK-Referentin Jenny Krumov kamen beim Kommunalen Wirtschaftsgespräch in Lage mit weiteren Unternehmerinnen und Unternehmern ins Gespräch. (© rw-system)

Lage. Beantragt man eine Genehmigung, dauert es zu lange, zu viel muss in Papierform eingereicht werden - Bürgermeister Matthias Kalkreuter nahm einige Kritik aus dem Kommunalen Wirtschaftsgespräch mit, zu dem die IHK Lippe eingeladen hatte.

Etwa 60 Unternehmerinnen und Unternehmer waren zur mw1group gekommen, schreibt die Industrie- und Handelskammer Lippe. Kritisiert wurde unter anderem die zeitliche Abwicklung von Genehmigungsverfahren, das fehlende Angebot an Gewerbeflächen, und die Integration ausländischer Arbeitskräfte sei häufig mit sehr viel Bürokratie verbunden.

„Verfahrensabläufe dauern bei der Stadt Lage viel zu lang“, machte ein Unternehmer seinem Ärger Luft. Vom Antrag bis zur Genehmigung habe eine Nutzungsänderung anderthalb Jahre benötigt. Das sei mit Blick auf die zunehmende Digitalisierung nicht nachvollziehbar. Trotz standardisierter Abläufe müssten viele Unterlagen noch in Papierform eingereicht werden, pflichteten ihm weitere Unternehmer bei.

Bürgermeister Kalkreuter zeigte dafür Verständnis. Ihm sei bewusst, dass die Stadt Lage als Dienstleister schneller agieren müsse. Gleichzeitig verwies er auf die teils starke Komplexität von Verfahren und die geringe Personaldecke seitens der Verwaltung. „Wir müssen Verfahren stärker bündeln und mehr im digitalen Raum abwickeln,“ so der Bürgermeister. Ein erster Schritt in die richtige Richtung sei diesbezüglich mit dem Wirtschaftsservice-Portal des Landes NRW (WSP.NRW) gemacht worden. Hierüber können seit 2018 eine Vielzahl wirtschaftsbezogener Verwaltungsleistungen digital abgewickelt werden.

Digitaler Wirtschaftsservice wird ausgebaut

„Obwohl das Leistungsangebot des WSP noch überschaubar ist und sukzessive ausgebaut werden muss, entlastet es uns als einzelne Kommunen immens,“ zeigte sich Kalkreuter zuversichtlich.

Ein weiteres Thema, dass die Unternehmen beschäftigte, war die Integration ausländischer Arbeitskräfte. Ob Wohnungssuche, Sprachkurs oder Kitaplatz: Vielfach seien die Unternehmen bestrebt, ihren zugereisten Mitarbeitenden dabei zu helfen, stoßen allerdings auf zahlreiche Zuständigkeits- und bürokratische Hürden. Hier wünschten sich die Unternehmen seitens der Kommune eine zentrale Ansprechperson vor Ort, die vermittelt und unterstützt.

Copyright © Lippische Landes-Zeitung 2025
Inhalte von lz.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.

Kommunalwahl-Abo

Angebot zur Kommunalwahl

5 Wochen Lippische Landes-Zeitung lesen -
gedruckt UND digital!

Jetzt bestellen
Kommunalwahl-Abo