Kreis Lippe. Im Kreishaus ist eine 1,20 Meter hohe und 35 Kilogramm schwere Erntekrone zu bestaunen, die die Landfrauen Lippe gebunden und an den Vertreter des Landrats, Rainer Grabbe, überreicht haben.
„Reich geschmückte Erntekronen spiegeln die Ernte des Jahres wider. Mit der Kunst des Bindens geben die Landfrauen alte Handwerkstechniken und regionales Wissen weiter und leisten damit auf anschauliche Art und Weise einen maßgeblichen Beitrag zum Erhalt ländlichen Kulturgutes“, schreibt die Kreis-Pressestelle.
Ein Zeichen des Dankes
Darüber hinaus wollen die Landfrauen damit eine wichtige Botschaft in für die heimische Landwirtschaft schwierigen Zeiten transportieren: Die Erntekrone sei nicht nur ein Zeichen des Dankes für die Ernteerträge, sondern stelle auch einen Moment der Reflexion dar. Außerdem transportiere sie die Bitte, die Landwirtschaft weiterhin wahrzunehmen.
Eine Erntekrone besteht aus einem Erntekranz und drei bis vier Strängen. Drei Stränge symbolisieren die Jahreszeiten, in denen auf dem Feld gearbeitet wird. In der vierten Jahreszeit ruht die Feldarbeit. Der Kranz verbindet die vier Stränge zu einem Jahr. Sie stehen auch für die vier Getreidearten Gerste, Roggen, Weizen und Hafer, die nun auch auf dem Hof Witte in Bad Salzuflen-Wüsten von den Landfrauen und den Jungen Landfrauen Lippe in der Krone für das Kreishaus verbunden worden sind.
Übergeben wurde die Erntekrone von der Teamsprecherin des Kreisverbandes der Landfrauen Lippe, Marlies Witte, und einigen Mitstreiterinnen: „Die Erntekrone steht für Tradition und Kontinuität der lippischen Landwirtschaft und veranschaulicht die Vielfalt und Fülle der heimischen Erzeugnisse.“
Die Erntekrone ist noch bis Mitte November im Bürgerservice des Kreishauses zu sehen.