Weniger Einnahmen für die Kinderklinik Detmold befürchtet

Detmold. Das Klinikum Lippe verliert seinen Status als Perinatalzentrum Level 1, wird auf Level 2 zurückgestuft. Das heißt, dass hier bald keine Extremfrühchen mit unter 1250 Gramm Geburtsgewicht behandelt werden. Bereits im Juni hatte das NRW-Gesundheitsministerium (MAGS) den Kliniken mitgeteilt, welche Leistungen sie zukünftig anbieten sollen - und welche gestrichen werden. Das Klinikum Lippe hatte Widerspruch eingelegt - vergeblich. Denn Detmold erfüllt die Mindestzahl von 25 Fällen pro Jahr nicht, so waren es im Zeitraum vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 nur 21.

Der Wegfall des Perinatalzentrum Level 1 werde möglicherweise Erlöseinbußen für die Kinderklinik mit sich bringen, befürchtet Kliniksprecher Christian Ritterbach auf Nachfrage. &bdquo;Für das Personal hingegen ergeben sich keine Veränderungen, da auch das Perinatalzentrum 2 an vergleichbare Vorgaben geknüpft ist.“ Heißt: vergleichbare Ausgaben, möglicherweise aber weniger Einnahmen.

Ähnliche Personal- und Raumanforderungen In Level-2-Zentren werden Frühgeborene ab Schwangerschaftswoche 29+ und mehr als 1250 Gramm Geburtsgewicht betreut. Bei ähnlichen Personal- und Raumanforderungen müssen vier Intensivtherapieplätze vorgehalten werden, zwei davon beatmet (Level 1: sechs Intensivtherapieplätze, vier davon beatmet). Darüber hinaus können in Level-2-Zentren unter anderem Schwangerschaften mit schweren Komplikationen versorgt werden.

Die Leistungsgruppe Ösophaguschirurgie - also operative Eingriffe an Speiseröhre und Magen - wurde dem Klinikum Lippe zugewiesen, erklärt Ritterbach. Auch hierfür hatte sich das Klinikum eingesetzt.

Die Leistungsgruppe Stammzelltherapie wurde nicht zugewiesen, &bdquo;die Erbringung erfolgt im Rahmen des gemeinsamen Zentrums für Stammzelltransplantation am Universitätsklinikum OWL“, und zwar am Standort Klinikum Bielefeld Mitte. Zum Universitätsklinikum OWL gehören neben dem Klinikum Bielefeld auch das Evangelische Klinikum Bethel und das Klinikum Lippe.

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