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Kreis Lippe will Welcome-Center für internationale Arbeitskräfte gründen

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Landrat Dr. Axel Lehmann (3.von rechts) diskutiert mit (von rechts) Sabine Beine (Verwaltungsvorständin Kreis Lippe), Daniela Brenker (Leiterin Fachbereich Ordnung, Kreis Lippe), Prof. Jürgen Jasperneite (Fraunhofer IOSB-INA), Sandra Stövesand (Familienbetreuung Kreis Lippe), Thomas Frank (Diakonie, Lippische
Landeskirche), Stefan Susat (Vorstand Jobcenter Lippe) und Dirk Menzel (Leiter Fachdienst Bildung, Kreis Lippe) über einzelne Aspekte eines Welcome-Centers. - © Kreis Lippe
Landrat Dr. Axel Lehmann (3.von rechts) diskutiert mit (von rechts) Sabine Beine (Verwaltungsvorständin Kreis Lippe), Daniela Brenker (Leiterin Fachbereich Ordnung, Kreis Lippe), Prof. Jürgen Jasperneite (Fraunhofer IOSB-INA), Sandra Stövesand (Familienbetreuung Kreis Lippe), Thomas Frank (Diakonie, Lippische Landeskirche), Stefan Susat (Vorstand Jobcenter Lippe) und Dirk Menzel (Leiter Fachdienst Bildung, Kreis Lippe) über einzelne Aspekte eines Welcome-Centers. (© Kreis Lippe)

Kreis Lippe. Verschiedene Behörden, Institutionen und Ansprechpartner unter einem Dach, weniger Bürokratie, eine gezielte Unterstützung sowie eine schnellere Integration in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt: Diese und weitere Ziele will der Kreis Lippe in einem Welcome-Center realisieren.

Die neue Anlaufstelle für internationale Fach- und Arbeitskräfte soll noch in diesem Jahr an den Start gehen – gemeinsam mit anderen Institutionen und Behörden. Darauf haben sich die Teilnehmer des Zukunftsdialogs „Arbeiten und Leben in Lippe“ verständigt, der kürzlich im Kreishaus stattgefunden hat.

Integration erleichtern

Konkret soll die neue Anlaufstelle internationalen Fachkräften nicht nur das Ankommen in Lippe, sondern auch die Integration in den Arbeitsmarkt deutlich erleichtern. Denn: „Der demografische Wandel macht sich immer deutlicher bemerkbar, an allen Ecken und Enden fehlt das Personal. Ohne ausländische Fachkräfte werden wir dieses immense Problem nicht lösen können“, stellt der Landrat klar.

„Doch leider tragen bürokratische Hürden, Vorschriften und Vorgaben oft dazu bei, dass Deutschland bei internationalen Fachkräften und Studierenden oft nur wenig attraktiv ist und wir Geflüchtete in vielen Fällen nicht schnell genug in den Arbeitsmarkt bekommen“, stellt der Landrat fest. „Mit unserem neuen Welcome-Center wollen wir hier deutlich Sand aus diesem Getriebe nehmen.“

Wie das funktionieren kann, hatten beim Zukunftsdialog Jessica Keitel vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Lippe, Nora Wieners vom Netzwerk Lippe, Sabine Beine, Verwaltungsvorständin beim Kreis Lippe, und Daniela Brenker, Leiterin des Fachbereichs Ordnung, zu dem auch das Ausländeramt gehört, aufgezeigt. Ihr Vorschlag: „Ein lippisches Welcome-Center soll Ansprechpartner verschiedener Behörden wie dem Ausländeramt, dem Case-Management des Integrationszentrums, dem Jobcenter, dem Netzwerk Lippe, der Arbeitsagentur, aber auch Ehrenamtler, Vereine und andere Institutionen unter einem Dach vereinen.

„Dadurch wollen wir die Zusammenarbeit untereinander verbessern, Synergien schaffen, schneller werden und auch bürokratische Hürden, die wir beeinflussen können, abbauen“, berichtet Jessica Keitel. „Gerade für Nicht-Muttersprachler ist es schwierig, sich im deutschen Behörden-Dschungel zurechtzufinden. Das Welcome-Center soll wie ein Kompass helfen, sich hier schneller zurechtzufinden“, ergänzt Nora Wieners.

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