Bad Salzuflen/ Detmold. Auf seiner zweitägigen Flucht nach Hamburg hatte der Tatverdächtige in kryptischen Videobotschaften seine Unschuld beteuert, jetzt muss sich der 31-Jährige bald vor dem Landgericht Detmold wegen Totschlags in Tateinheit mit Schwangerschaftsabbruch verantworten. Der Angeklagte soll seine schwangere Lebensgefährtin (20) Anfang Dezember in der Badewanne ihrer Wohnung in Schötmar getötet haben. Die Hintergründe bleiben nebulös. Etwa ein halbes Jahr nach dem mutmaßlichen Femizid beginnt nun der Prozess in Detmold. Drei Verhandlungstage sind angesetzt, um die Tat aufzuarbeiten, das teilt die stellvertretende Landgerichtssprecherin Dr. Jessica Tonius mit. Der Prozessauftakt ist für Anfang Juni geplant. Motiv ist unklar Die Staatsanwaltschaft Detmold geht davon aus, dass der 31-Jährige seine Lebensgefährtin (20) im Streit so lange gewürgt habe, bis diese das Bewusstsein verlor. Dann soll der Mann die Badewanne gefüllt und die Schwangere hineingelegt haben, um sie unter Wasser zu drücken. Sein Ziel: seine Partnerin töten. Auch das ungeborene - gemeinsame - Kind starb durch den Sauerstoffmangel im Mutterleib. Angehörige fanden die 20-Jährige am besagten Samstagvormittag (7. Dezember) leblos in der Badewanne. Einer wählte daraufhin den Notruf. Die Rettungskräfte konnten nur noch den Tod der jungen Frau feststellen. Die Spuren am Tatort deuteten schnell auf ein Gewaltverbrechen hin. Der zunächst flüchtige Tatverdächtige stellte sich nach zwei Tagen bei der Polizei in Hamburg. Er schweigt bisher. Der Prozess startet am Montag, 2. Juni. Als Fortsetzungstermine sind der 11. und 12. Juni angesetzt.