Lage. Zwischen der Elisabeth-, der Wiesen- und der Feldstraße liegt ein dreieckiges Grundstück. Das Haus, das darauf steht, wird derzeit um eine Halle erweitert. Der Grundbesitzer hat nun das angrenzende Stück Feldstraße zwischen Elisabeth- und Wiesenstraße dichtgemacht. Durfte er das?
Diese Frage stellten sich die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses und sahen sich die Angelegenheit am Dienstag an. Denn man konnte hier seit Jahrzehnten mit dem Auto entlang fahren. Die Annahme, der Bauherr glaube vielleicht irrtümlich, die Straße mitgekauft zu haben, konnte Beigeordneter Thorsten Paulussen schnell berichtigen: „Diese Straße ist keine. Diese Fläche ist als Baugrund ausgewiesen."
Das sei auch so in den Planungsunterlagen verzeichnet. Auch wenn aus Gewohnheit der Verkehr lange Zeit über diese Fläche fahren konnte, handele es sich um Privatbesitz. Insofern sei die Sperrung durchaus rechtens.Nach Wissen der Verwaltung soll das Stück Straße auch nicht wieder geöffnet, sondern renaturiert werden.
Über eine Idee aus dem Ausschuss, zumindest einen Geh- und Radweg am Rande des Grundstücks zu ermöglichen, hatte die Verwaltung bereits nachgedacht: „Der Bauherr ist offen für solche Vorschläge", sagte Paulussen. Das würde laut Uwe Friedrichsmeier vom Fachbereich Tiefbau Grunderwerb erfordern, für den der Eigentümer an anderer Stelle einen Ausgleich bekommt – zum Beispiel vis-à-vis an der Elisabethstraße. Denn die Gewerbetreibenden müssten ja Parkplätze für Mitarbeiter und Kunden nachweisen.
Allzu groß ist die Behinderung der Autofahrer durch das gesperrte Stück Straße nicht: Sie müssen wenige Meter Umweg in Kauf nehmen und die Wiesenstraße als Verbindung zwischen Elisabeth- und Feldstraße nehmen.
