Straßensperrung in Lage: Rübenlaster nehmen neue Route

Lage. Jahrelang haben die Rübenlaster während der Kampagne die Zuckerfabrik auf einer eigenen Fahrspur umkreist, bevor sie zum Tor an der Detmolder Straße hereinfuhren. Nun steuern sie den neuen Rübenhof über die Friedrich-Wienke-Straße an. Die ist von der Stadt in Höhe der Einfahrt vorübergehend gesperrt worden, damit keine gefährlichen Verkehrssituationen entstehen. Eine Maßnahme, die sich bewährt hat.

Die Mitglieder des Ausschusses für öffentliche Ordnung, Sicherheit und Feuerwehr machten sich am Mittwochabend ein Bild von der Situation. 400 bis 450 Lkw liefern täglich ihre Zuckerrübenfracht an, erklärte Stefan Brinker, Regionaldirektor Landwirtschaft bei Pfeifer & Langen.

Dadurch, dass die seit Generationen bestehende Zuckerfabrik durch das Wachstum der Stadt heute eine eher innerstädtische Lage hat, ergaben sich logistische Herausforderungen an die Verkehrslenkung zum neuen Rübenhof. Die habe man in Abstimmung mit der Stadt und der Bezirksregierung durch die Zufahrt über die Friedrich-Wienke-Straße gemeistert, so Brinker. Zudem bleibe den Anwohnern im Bereich Detmolder Straße der Betriebslärm weitgehend erspart.

Brummifahrer brauchen freie Sicht Das zu lösende Problem war, angesichts des Lkw-Aufkommens einen Kreuzungsverkehr der ein- und ausfahrenden Lastwagen mit anderen Verkehrsteilnehmern zu verhindern. Die Brummifahrer brauchen beim Ausfahren freie Sicht in die Friedrich-Wienke-Straße. Dafür hätte man vier Bäume der geschützten Allee fällen müssen, erläuterte der Technische Beigeordnete Thorsten Paulussen den Ausschussmitgliedern vor Ort.

Da man das nicht wollte, aber auch den sonstigen Verkehr, Fußgänger und Radfahrer aus der Gefahrenzone fernhalten wollte, habe man verschiedene Optionen erwogen – Einbahnstraße, Ampelanlage, oder eben die Sperrung der Straße. Letzteres laufe bislang problemlos, lediglich einzelne Autofahrer hätten sich beschwert, dass ihnen die vermeintliche Abkürzung genommen wurde. Für Paulussen ein Irrglaube: &bdquo;Es ist egal, ob Sie links- oder rechtsherum ums Karree fahren."

Schwenkbare Sperre soll installiert werden Die Rübenlasterspur aus Richtung Detmolder Straße ist bereits mit einer schwenkbaren Schranke gesperrt. Die Friedrich-Wienke-Straße selbst ist unübersehbar durch Sperrgitter, Baustellenleuchten und Verbotsschilder dicht gemacht. Laut Paulussen soll auch hier eine feste, schwenkbare Sperre zur Kampagne 2020 installiert werden. Während des größten Teils des Jahres bleibt die Straße damit passierbar.Moritz Freiherr von Eckardstein (FDP) fand die Lösung gut. Eine Ampel sei bei Schaltzyklen von zweieinhalb Minuten, wie er überschlägig ausgerechnet hatte, nicht praxistauglich.

Es sei richtig, die Straße aus Sicherheitsgründen zu sperren: &bdquo;Kein Privatmensch muss da durchfahren." Frederik Topp (CDU) war trotzdem nicht ganz zufrieden. Er bezweifelte, dass die jetzige Sperrung der Friedrich-Wienke-Straße zum laufenden Geschäft der Verwaltung gehört: &bdquo;Sowas muss der Rat entscheiden, wenn es auf Dauer sein soll." In dem Punkt gab Paulussen ihm Recht – man werde für die 2020er Kampagne einen entsprechenden Ratsbeschluss vorbereiten. &bdquo;Aber eine zeitweise Sperrung kann ich ohne weiteres anordnen", machte Paulussen deutlich.

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