Mit dem Netzausbau in Lage geht es voran

Lage . Es dauert nicht mehr lange, bis auch die meisten Bürger in den Ortsteilen nicht mehr über eine schlechte Internetverbindung klagen müssen. Für dieses Jahr ist der Ausbau von Glasfaser- und Telefonanschlussleitungen in etlichen Siedlungsbereichen geplant.

George McKinney, Pressesprecher bei der Telekom in Frankfurt, erläutert, dass in den vergangenen Jahren ein Ausbau sukzessive erfolgt sei. Gut versorgt sei bereits die Innenstadt. Seit Februar gebe es bis auf einige &bdquo;weiße Flecken" 250 Megabit im Download. Erste Einschaltungen seien im September 2015 erfolgt. Möglich machen es sogenannte Betriebsstellen, die eine Versorgung im Nahbereich bis 550 Meter ermöglichen.

Derzeit Ausbau in Billinghausen und am Bahnhof Derzeit ist das Unternehmen im Neudörnweg in Billinghausen tätig, wo ein Ausbau des Glasfasernetzes erfolgt. Im Mai stehen dort weitere Tiefbauarbeiten an; bis Anfang September sind diese nach McKinneys Worten beendet. Eine weitere Baustelle befinde sich am Bahnhof. Hier werde für einen Kunden eine eigene Leitung für die Übertragung gelegt. &bdquo;Wir sind mit dem Ausbau dann in Lage durch", resümiert der Pressesprecher.

Der Kreis Lippe hatte weitere Ausschreibungen veranlasst, um auch die Haushalte mit einer noch nicht zufriedenstellenden Internetverbindung versorgen zu können. Die &bdquo;weißen Flecken" sollen auch in Lage möglichst getilgt werden. Im August vergangenen Jahres hatte Landrat Dr. Axel Lehmann zugesagt, dass bis Anfang 2021 mehr als 500 zusätzliche Kilometer Glasfaserkabel die Versorgung mit schnellem Internet im Kreisgebiet deutlich verbessern werden. Der Breitbandausbau sei fest verankert im Zukunftskonzept Lippe 2025: Er sei wichtig für die infrastrukturelle Entwicklung des Kreises, für die Daseinsvorsorge und entscheidend dafür, dass die Lipper nicht abgehängt werden von der Gigabitgesellschaft, hieß es.

Seit dem Jahreswechsel 2018/19 wird von Südosten nach Nordwesten ausgebaut. Dabei werden Leerrohre für das Glasfaserkabel verlegt – sowohl durch klassischen Tiefbau als auch durch eine Pflugtechnik. Der Kreis Lippe koordiniert den mit 27 Millionen Euro geförderten Breitbandausbau zusammen mit der Stadt Detmold sowie der Industrie- und Handelskammer Lippe. Bis Anfang 2021 werden 90 Prozent der Lipper Übertragungsraten von 50 Mbit/s und mehr haben.

Für die übrigen Haushalte ist ein weiteres Förderverfahren in Planung. Im Laufe der kommenden zwei Jahre sollen zudem alle großen Gewerbegebiete Lippes mit Glasfaserdirektanschlüssen ausgerüstet werden. Die Kreisverwaltung koordiniert das Förder- und Vergabeverfahren für 14 Kommunen. Hauptpartner ist die sewikom GmbH, die bereits den Breitbandausbau in lippischen Ortschaften begonnen hat.

536 Kilometer Glasfasertrassen in Lippe Das neue Glasfasernetz im Kreis Lippe wird aus Glasfasertrassen mit einer Gesamtlänge von 536 Kilometer bestehen und soll innerhalb von 24 Monaten entstehen. Das schnelle Internet im Kreis Lippe wird über insgesamt 185 Kabelverzweiger in die Haushalte verteilt. In Lage betrifft dies die Ortschaften Kachtenhausen, Hagen, Hedderhagen, Heßloh, Wissentrup, Hörste, Billinghausen, Ohrsen, Pottenhausen, Müssen, Ehrentrup, Heiden und Hardissen. Demnächst starteten die Arbeiten in Ehlenbruch.

Je nach örtlichen Gegebenheiten handele es sich entweder um Glasfaseranschlüsse mit großer Leistung, die direkt ins Gebäude führen, oder um Telefonanschlussleitungen (vdsl), so ein Sprecher des Unternehmens. &bdquo;Viele kleine Gebiete sind bisher unterversorgt, da machen wir den Lückenschluss", hieß es. Die Arbeiten begännen bald, aber verbindliche zeitliche Zusagen könne es aufgrund der Coronakrise nicht geben.

Durch den Internetausbau der nächsten Generation können die Bewohner nach der Fertigstellung des schnellen Netzes – 15.000 Liegenschaften werden es im Kreis Lippe sein – in den betroffenen Haushalten dann mit einer Geschwindigkeit von mindestens 50 Mbit/s (Downstream) im Internet surfen.

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