Trainingslose Zeit im Tanzsportclub Diamant Blau-Silber ist endlich vorüber

Lage-Kachtenhausen . Die Coronavirus-Krise hat auch dem Tanzsport in Lage eine Zwangspause beschert. Doch jetzt geht es beim Tanzsportclub Diamant Blau-Silber weiter – wenn auch unter erschwerten Bedingungen. Das ist zum einen das Problem der fehlenden Räumlichkeiten. Der Verein hatte zehn Jahre, bis Oktober 2019, ideale Bedingungen im Gewerbepark, dort jedoch eine Kündigung erhalten, weil Büros entstehen sollten. Trotz intensiver Suche ließ sich keine Alternative finden. Ursprünglich, so erzählt Vorsitzende Claudia Stüwe-Paesch, sei geplant gewesen, dass der TuS Kachtenhausen einen der drei Tennisplätze zu einer Trainingshalle umbaut.

Doch dann schlossen Tennisplätze in der Umgebung und der Bedarf an Spielzeiten stieg. Wie berichtet, plant der TuS, im kommenden Jahr eine neue multifunktionale Halle zu bauen. Doch noch gibt es keine Zusage für Fördergelder – und bis der Bau fertig ist, dauert es außerdem noch.

Zunächst Training per Videos daheim &bdquo;Am Anfang waren alle sehr traurig“, beschreibt Claudia Stüwe-Paesch das plötzliche Aus der tänzerischen Aktivitäten. Ein Trainer der Turnierpaare habe dann Videos entwickelt mit kleinen Tanzsequenzen, die die Mitglieder zuhause üben können, teils mit, teils ohne Partner – und das auf kleiner Fläche. &bdquo;Das kam bei den Paaren gut an“, so die Vorsitzende. Nun, nach drei Monaten, hätten die Teilnehmer natürlich einige Schrittfolgen vergessen. &bdquo;Hört man die Musik, fällt einem vieles aber wieder ein“, hat sie erfahren.

Seitdem auch Tanzsportvereine wieder Übungsstunden anbieten können, ist der TSC wieder aktiv. &bdquo;Vereine mit eigenen Räumen durften eher anfangen. Wir mussten mit dem Ordnungsamt überlegen, wann es bei uns geht“, sagt Claudia Stüwe-Paesch. Vor drei Wochen gab es die ersten Treffen, doch einige Tänzer müssen wegen der Schulferien bereits wieder pausieren.

Eine fünfte Gruppe für die Linedancer Der Verein hat an unterschiedlichen Orten Räume zum Trainieren gefunden. Die Turnierpaare finden sich in der Sporthalle der Grundschule am Sedanplatz ein. Das Training startete bereits vor vier Wochen – weil aber Schulferien sind, ist die Halle nun erst einmal geschlossen. Das gilt auch für das evangelische Gemeindehaus in Kachtenhausen , wo montags ab 19.30 Uhr Discofox angesagt ist. Der Gesellschaftskreis &bdquo;Tanzen just for fun“, immer ab 20.30 Uhr, muss ebenfalls bis nach den Sommerferien pausieren. Der TSC überlegt, im Herbst noch einen Workshop Standard und Latein ab 18.30 Uhr für Anfänger mit Vorkenntnissen anzubieten.

Alle Linedancer können sich freuen: Für sie startet am 20. Juli im Haus der offenen Tür (HoT) am Werreanger um 18 Uhr eine fünfte Gruppe. 12 bis 13 Teilnehmer sind nur erlaubt, denn Voraussetzung ist, dass pro Person zehn Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen. Claudia Stüwe-Paesch vermutet, dass die Nachfrage sehr viel höher sein wird. Die Teilnehmer der bestehenden Gruppe, so der Plan, melden sich einen Tag vorher an, ob sie jeweils können. Gibt es mehr Interessenten als Plätze müsste ein rollierendes System eingeführt werden im zweiwöchigen Wechsel. Vielleicht kann es auch eine zweite Stunde für Anfänger geben.

Mehr Männer als Frauen &bdquo;Es gibt viel mehr Frauen, die sich zu Musik bewegen als Männer“, weiß die Tanzlehrerin. Deshalb ist der Linedance überwiegend weiblich – ein Partner nicht notwendig, da alle Choreographien in einer Reihe ausgeführt werden. Und zwar zu aktueller Popmusik – das gilt auch für Discofox mit Partner. Vierter Kursort ist das Restaurant Malins in Leopoldshöhe . Hier findet derzeit immer dienstags und donnerstags jeweils ab 18 und 19 Uhr Linedance statt. Der Verein überlegt, noch eine dritte Gruppe ab 20 Uhr für Anfänger aufzumachen. Kinder üben mittwochs ab 18 Uhr, ab 20 Uhr die Fortgeschrittenen im Standardtanz. Der Verein hat dafür den 100 Quadratmeter großen Saal in der ersten Etage gemietet.

Laut Tanzsportverband Nordrhein-Westfalen, der sich auf die gesetzlichen Bestimmungen bezieht, muss während des Trainings zwischen den Tanzpaaren ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Bei Kleingruppenunterricht mit höchstens zehn Personen sei das nicht erforderlich. Der Landessportbund empfiehlt einen Richtwert von wenigstens zehn Quadratmetern pro Person. Die Empfehlung der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) zum Sporttreiben während der Sars-Cov-2-Pandemie lautet, dass vier bis fünf Meter Abstand bei Bewegung nebeneinander in die gleiche Richtung eingehalten werden sollten, da durch die Bewegung und die höhere Atemfrequenz und das Ausatmevolumen die Tröpfchen deutlich weitergetragen würden. Für die Trainingseinheiten müssen des Weiteren Anwesenheitslisten vorbereitet werden.

Keine Party mehr möglich &bdquo;Die Mitglieder sind mit der provisorischen Lösung nicht so glücklich“, weiß Claudia Stüwe Paesch. Schließlich ist es im Verein eine gern gelebte Sitte, dass man nach dem Training noch in netter Runde zusammensitzt. Dennoch sind die Örtlichkeiten für die Mitglieder, die auch aus Bad Salzuflen, Oerlinghausen und Detmold kommen, gut erreichbar. Selbst wenn der Trainingsbetrieb weitergeht – schade ist jedoch: &bdquo;Leider können wir keine Party mehr machen“, bedauert Claudia Stüwe-Paesch. Die fanden etwa alle zwei Monate sonntags statt und waren offen für jedermann.

Trainingslose Zeit im Tanzsportclub Diamant Blau-Silber ist endlich vorüber

Lippische Sportler sind in der ganzen Welt erfolgreich

Glückshormone im Gleichschritt: Vor zehn Jahren holten die Landfrauen Linedance nach Lippe

Kniffliger Spagat: Eislauf-Duo Hase/Wolodin peilt EM-Gold an

Lage soll Städtepartnerschaft mit St. Johann mit neuem Leben füllen

Anlieger fordern Durchfahrtsverbot für Schwerlaster

Umgestaltung der Lagenser Färberstraße beendet

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €